Zahl neu gegründeter Gewerbe gesunken
Statistik informiert ... Nr. 186/2018
In Schleswig-Holstein sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres 14 833 Gewerbe neu gegründet worden. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, so das Statistikamt Nord.
Betriebsgründungen (Fälle mit potentiell größerer wirtschaftlicher Bedeutung) machten 19 Prozent der Neugründungen aus (minus sechs Prozent). Die Zahl der neu gegründeten Kleingewerbe (31 Prozent der Neugründungen) sank ebenfalls um sechs Prozent und die der Nebenerwerbsbetriebe (50 Prozent der Neugründungen) sank um drei Prozent.
In regionaler Betrachtung war das Gründungsgeschehen (gemessen an der Zahl der Neugründungen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner) am intensivsten in Neumünster (6,9), im Kreis Pinneberg (6,1), in Flensburg (5,9) und im Kreis Nordfriesland (5,7).
Auf die Wirtschaftszweige zur Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen, technischen, sonstigen wirtschaftlichen oder persönlichen Dienstleistungen entfielen 34 Prozent der Neugründungen. Weitere 21 Prozent betrafen den Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ und zwölf Prozent der Neugründungen erfolgten im Baugewerbe.
Neben den Neugründungen erfolgten 2 615 Anmeldungen aufgrund von Verlegung des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden (innerhalb oder außerhalb des Landes) und weitere 1 387 wegen Wechsel der Rechtsform, Gesellschaftereintritt, Kauf, Erbfolge o. Ä.
Ein Großteil der angemeldeten Gewerbe (79 Prozent aller Anmeldungen) hatte die Rechtsform eines Einzelunternehmens. Diese wurden zu 36 Prozent von Frauen und zu 18 Prozent von Gewerbetreibenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit angemeldet.
Gleichzeitig nahmen die Gewerbeämter des nördlichsten Bundeslandes in den ersten drei Quartalen 17 081 Gewerbeabmeldungen entgegen, das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Der größte Anteil (78 Prozent) entfiel auf vollständige Aufgaben.
Die Zahl der wirtschaftlich bedeutsamen Betriebsaufgaben sank um acht Prozent auf 2 287 Fälle. Kleingewerbe und Gewerbe im Nebenerwerb wurden in 10 976 Fällen abgemeldet (minus drei Prozent). Die weiteren Abmeldungen wurden wegen Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde, Erbfolge, Verkauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt o. Ä. eingereicht.
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