Immer mehr bedürftige Senioren erhalten Unterstützung – ehemalige „Hartz IV“-Bezieher zweitgrößte Empfängergruppe

Statistik informiert ... Nr. 104/2007

Am Jahresende 2006 sind in Hamburg insgesamt 13 725 außerhalb von Einrichtungen lebenden Seniorinnen und Senioren (über 64 Jahre) bedarfsorientierte Grundsicherungsleistungen gewährt worden. Auf 1 000 über 64-jährige Einwohnerinnen und Einwohner kamen damit 42 Unterstützte. Im Vergleich zu 2004 hat sich die Zahl der Personen, die auf diese staatliche Hilfe zur Vermeidung von Altersarmut angewiesen waren, um 24 Prozent erhöht.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, waren 61 Prozent der Unterstützten Frauen (8 315 Personen) sowie 29 Prozent Ausländerinnen und Ausländer (3 977 Betroffene). 56 Prozent aller Hilfebezieherinnen und -bezieher (7 699 Menschen) waren direkt aus der Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt) und 38 Prozent (5 284 Personen) aus „Hartz IV“ (Grundsicherung für Arbeitssuchende nach SGB II) in die Grundsicherung für alte Menschen übergeleitet worden.

Die Mehrheit der Unterstützten (74 Prozent oder 10 179 Personen) erhielt Leistungen als Ergänzung zu ihrem aus anderen Quellen gespeisten Einkommen. Dabei waren es ganz überwiegend Alters- und Hinterbliebenenrenten, die auf die Grundsicherung angerechnet wurden.

Die monatliche Unterstützung belief sich auf durchschnittlich 404 Euro pro Hilfebezieherin und -bezieher.

Die Träger in Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2006 insgesamt 10 982 außerhalb von Heimen lebende Menschen über 64 Jahre mit Grundsicherungsleistungen unterstützt, das waren 19 Hilfeempfängerinnen und -empfänger je 1 000 der gleichaltrigen Bevölkerung.

Binnen Jahresfrist hatte sich damit die Zahl der Hilfebezieherinnen und -bezieher um elf Prozent erhöht. Im Vergleich zum Jahresende 2004 betrug die Steigerung sogar 30 Prozent.

Frauen stellten 68 Prozent (7 423 Personen), ausländische Staatsangehörige 16 Prozent (1 807 Personen) der Hilfeempfängerinnen und -empfänger. 30 Prozent aller Unterstützten (3 268 Betroffene) waren direkt aus dem Sozialhilfebezug in die Grundsicherung übergeleitet worden und 21 Prozent (2 265 Personen) waren zuvor auf „Hartz IV“-Leistungen angewiesen.

Auch im Land zwischen den Meeren verfügten 80 Prozent der Hilfeempfängerinnen und -empfänger (8 759 alte Menschen) über anrechenbare Einkommen (ganz überwiegend Alters- und Hinterbliebenenrenten), die durch Grundsicherungsleistungen „aufgestockt“ wurden.

Im Durchschnitt belief sich die monatliche Hilfe je unterstützter Person auf 346 Euro.


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Thorsten Erdmann
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