Unterstützung für fast 32 000 Bedürftige in den beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 40/2005

Am Jahresende 2003 erhielten in Schleswig-Holstein 17 600 Personen Leistungen der so genannten bedarfsorientierten Grundsicherung. Diese Unterstützung wird seit 2003 bei Bedürftigkeit alten Menschen ab 65 Jahren sowie jüngeren, dauerhaft voll erwerbsgeminderten Erwachsenen zur Sicherung des Lebensunterhaltes gewährt.

Wie das Statistikamt Nord weiter mitteilte, waren von allen Hilfebezieherinnen und -beziehern 44 Prozent (7 700 Personen) jünger als 65 Jahre, der Anteil der unterstützten Seniorinnen und Senioren belief sich auf 56 Prozent (9 900 Betroffene). Frauen stellten 60 Prozent (10 500 Personen), Männer 40 Prozent (7 100 Personen) aller Leistungsempfängerinnern und -empfänger. Während die Frauen im Erwerbsalter mit 44 Prozent in der Minderheit waren, stellten sie im Rentenalter (ab 65 Jahre) mit 72 Prozent eindeutig die Mehrheit. Dies steht in Zusammenhang mit dem hohen Frauenteil an der älteren Bevölkerung infolge ihrer vergleichsweise höheren Lebenserwartung sowie der kriegsbedingt reduzierten Zahl der Männer in diesen Altersgruppen.

Der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtzahl der Leistungsbezieherinnen

und -bezieher betrug neun Prozent (1 600 Personen).

Von allen Unterstützten lebten 16 Prozent (2 900 Frauen und Männer) in Einrichtungen (Heimen), und bei mehr als der Hälfte der Leistungsempfängerinnen und -empfänger war eine direkte Überleitung aus der Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt) in die neue Unterstützungsform erfolgt.

Im Durchschnitt wurden pro Bezieher 314 Euro im Monat gezahlt. Dabei stand einem anerkannten Bruttobedarf von 576 Euro ein angerechnetes Einkommen von 262 Euro gegenüber. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben für die bedarfsorientierte Grundsicherung in Schleswig-Holstein im Laufe des Jahres 2003 auf 72 Mio. Euro.

Von Seiten Hamburgs wurden am Jahresende 2003 für fast 14 100 Personen Grundsicherungsleistungen gewährt. Hier lag der Anteil der jüngeren Hilfeempfängerinnen und -empfänger (bis unter 65 Jahren) bei 32 Prozent (4 400 Personen), der der Seniorinnen und Senioren bei 68 Prozent (9 600 Menschen). Auch in der Hansestadt waren Frauen unter den Unterstützten mit 59 Prozent (8 300 Betroffene) in der Mehrheit. Ihr Anteil an den im Erwerbsalter stehenden Leistungsbezieherinnen und -beziehern belief sich auf lediglich 45 Prozent. Demgegenüber waren unter den im Rentenalter stehenden Bedürftigen 65 Prozent weiblichen Geschlechts.

Ausländerinnen und Ausländer stellten in Hamburg wegen des vergleichsweise hohen Ausländeranteils in der Bevölkerung 21 Prozent aller Unterstützten (3 000 Männer und Frauen). Die Zahl der in Einrichtungen (vornehmlich in Heimen) lebenden Hilfeberechtigten betrug 3 500, das waren immerhin 25 Prozent der Personen mit Grundsicherungsbezug. Rund 60 Prozent der Leistungsempfängerinnen und -empfänger wurden aus der Sozialhilfe (laufende Hilfe zum Lebensunterhalt) in die neue Unterstützung übergeleitet.

Im Durchschnitt erhielten die Grundsicherungsbezieherinnen und –bezieher 326 Euro pro Monat. Dieser Betrag ergibt sich aus einem anerkannten Bruttobedarf von 667 Euro abzüglich des angerechneten Einkommens von 341 Euro. Insgesamt wurden in Hamburg im Jahr 2003 zusammen fast 58 Mio. Euro für Leistungen der bedarfsorientierten Grundsicherung ausgegeben.

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