Schwaches Kfz-Gewerbe drückt Gesamtergebnis

Statistik informiert ... Nr. 47/2011

Die zulassungspflichtigen Handwerksunternehmen in Hamburg mit gut 47 000 Beschäftigten haben 2010 nach vorläufigen Zahlen ein Umsatz-Minus von 3,4 Prozent gegenüber 2009 hinnehmen müssen. Diese Entwicklung betraf allerdings wie 2009 nicht alle Gewerbezweige gleichermaßen, so das Statistikamt Nord.

Von den Gewerbezweigen mit negativer Umsatztendenz trug insbesondere das Kfz-Gewerbe mit 5,6 Prozent zum Rückgang des Gesamtumsatzes im Handwerk bei. Die vielen Neuwagen, die aufgrund der Abwrackprämie im Jahr 2009 beschafft worden waren, verursachten 2010 einen deutlichen Nachfragerückgang. Umsatzeinbußen von 1,9 Prozent bzw. 1,6 Prozent waren auch im Gesundheitsgewerbe und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf zu verzeichnen. Positive Zahlen schrieben dagegen u.a. das Lebensmittelgewerbe (plus 3,3 Prozent) und das Bauhauptgewerbe (plus 2,3 Prozent).

Die Beschäftigtenzahlen im Handwerk blieben 2010 um 2,8 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Lediglich im Gesundheitsgewerbe (plus 1,3 Prozent) und im Lebensmittelgewerbe (plus 0,3 Prozent) zeigte sich eine leicht positive Entwicklung der Beschäftigung; In den übrigen Gewerbezweigen gab es Rückgänge bis zu minus 7,2 Prozent im Kfz-Gewerbe oder minus 6,4 Prozent bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf.

In Schleswig-Holstein haben die zulassungspflichtigen Handwerksunternehmen mit gut 105 000 Beschäftigten für 2010 ein Umsatz-Plus von 2,3 Prozent gegenüber 2009 verbucht, so das vorläufige Ergebnis.

Umsatzeinbußen mussten dabei nur das Kfz-Gewerbe mit minus 7,2 Prozent und die Handwerke für den privaten Bedarf mit minus 1,7 Prozent hinnehmen. Alle anderen Gewerbegruppen zeigten dagegen positive Entwicklungen, besonders das Ausbaugewerbe mit einem Umsatzzuwachs von 9,3 Prozent und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf mit plus 8,6 Prozent.

Die Beschäftigtenentwicklung des Handwerks stagnierte 2010 im Land zwischen den Meeren (minus 0,1 Prozent). Rückgänge waren bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (minus drei Prozent), bei den Handwerken für den privaten Bedarf (minus 2,6 Prozent) und im Kfz-Gewerbe (minus 2,5 Prozent) zu verzeichnen. In den übrigen Gewerbezweigen des zulassungspflichtigen Handwerks gab es durchweg Zuwächse, in der Spitze von 2,3 Prozent im Gesundheitsgewerbe bzw. 1,3 Prozent im Lebensmittelgewerbe.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Handwerk(at)statistik-nord(dot)de

 

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