Leichte Zunahme von Single-Haushalten im Norden

Statistik informiert ... Nr. 49/2005

Ende März 2004 gab es in Schleswig-Holstein 1,35 Mio. Haushalte, darunter 36 Prozent Einpersonen-Haushalte. Der Anteil dieser Lebensform ist damit innerhalb von zehn Jahren um einen Prozentpunkt nur leicht gestiegen. Wie das Statistikamt Nord auf Grund von aktuellen Ergebnissen des Mikrozensus, der jährlichen Befragung von einem Prozent der Bevölkerung, mitteilt, wurden die insgesamt 481 000 Einpersonen-Haushalte zu 57 Prozent von Frauen und zu 43 Prozent von Männern geführt.

Der Einpersonen-Haushalt gilt als die typische Lebensform älterer, meistens verwitweter Frauen. Von den 273 000 allein lebender Frauen gehörten 52 Prozent zu den 65-jährigen und älteren. Dieser Anteil belief sich bei den 207 000 allein lebenden Männern – u. a. wegen der Spätfolgen des letzten Weltkrieges – nur auf 17 Prozent. Gegenüber 1994 ist der Anteil älterer Frauen in Einpersonen-Haushalten um drei Prozentpunkte zurückgegangen, der entsprechende Anteil älterer Männer blieb dagegen konstant. Bei jüngeren Menschen sind es überwiegend Männer, die in Einpersonen-Haushalten leben: Im Jahre 2004 zählten von den allein lebenden Männern 45 Prozent zu den 25- bis 45-Jährigen, 1994 waren es 47 Prozent. Dagegen gehörten nur 19 Prozent der in Einpersonen-Haushalten lebenden Frauen zu dieser Altersgruppe (1994: 17 Prozent).

In Hamburg gab es 2004 insgesamt 930 000 Haushalte, darunter 48 Prozent Einpersonen-Haushalte (1994: 46 Prozent) und damit anteilsmäßig deutlich mehr als im nördlichsten Bundesland (36 Prozent). Die 451 000 Einpersonen-Haushalte wurden zu 54 Prozent von Frauen und zu 46 Prozent von Männern geführt.

Auch im Stadtstaat Hamburg sind es vor allem ältere Frauen, die alleine leben, allerdings relativ weniger als in Schleswig-Holstein. Ende März 2004 gehörten von den 242 000 allein lebenden Frauen 40 Prozent (1994: 46 Prozent) zu den 65-jährigen und älteren. Der Anteil dieser Altersgruppe be-trug bei den 209 000 männlichen Ein-personen-Haushalten 14 Prozent (1994: zwölf Prozent). Der Single-Haushalt als Lifestyle jüngerer Menschen ist in einer Millionenstadt wie Hamburg offensichtlich stärker verbreitet als in einem Flächenstaat: Von den allein lebenden Frauen waren 29 Prozent 25 bis 45 Jahre alt, das sind zehn Prozentpunkte mehr als in Schleswig-Holstein. Bei den in Ein-Personen-Haushalten lebenden Männern entfielen in Hamburg 52 Prozent auf diese Altersgruppe (Schleswig-Holstein: 45 Prozent).

Ansprechpartner:

Friedrich-Karl Wormeck

Telefon: 0431 6895-9246

E-Mail: friedrich-karl.wormeck(at)statistik-nord(dot)de

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