Umsätze leicht rückläufig
Statistik informiert ... Nr. 110/2018
Im ersten Halbjahr 2018 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg 37,3 Mrd. Euro erwirtschaftet. Gegenüber den ersten sechs Monaten 2017 ist das ein Umsatzrückgang von 1,6 Prozent, so das Statistikamt Nord.
In den Betrieben der Mineralölverarbeitung sanken die Umsätze um zwei Prozent auf 16,7 Mrd. Euro; die Mineralölverarbeitung blieb dennoch die mit Abstand umsatzstärkste Branche. Sie lieferte mit 45 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole.
Im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ wurde ein Minus von zwölf Prozent verzeichnet. Die Umsätze der Ernährungsindustrie (einschl. Futtermittel- und Getränkeherstellung sowie Tabakverarbeitung) stiegen im ersten Halbjahr um fünf Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Einen leichten Umsatzrückgang von einem Prozent auf 3,7 Mrd. Euro gab es im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung.
Weitere Branchen mit Umsätzen von mindestens einer Mrd. Euro waren der Maschinenbau (plus sieben Prozent auf 2,7 Mrd. Euro) sowie die „Reparatur und Installation von Maschinen“ (nahezu unverändert bei 2,6 Mrd. Euro).
Im Vorjahresvergleich entwickelte sich der Inlandsumsatz (minus drei Prozent auf 25,6 Mrd. Euro) schwächer als das Auslandsgeschäft (plus 1,4 Prozent auf 11,8 Mrd. Euro). Die Geschäfte mit Kundinnen und Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone stiegen überdurchschnittlich (plus 7,5 Prozent), während mit Kundinnen und Kunden in Ländern der Eurozone ein geringes Minus von 1,1 Prozent registriert wurde.
Die Exportquote lag mit 32 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (31 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes eine leicht gestiegene Exportquote von 50 Prozent (Vorjahreshalbjahr: 49 Prozent).
Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2018 waren gut 79 900 Personen in den größeren Industriebetrieben Hamburgs tätig. Das ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein nahezu unveränderter Wert. Das Arbeitsvolumen lag mit einem Prozent Zuwachs leicht im Plus. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit 15 700 Personen im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“, das ist ein Prozent mehr als 2017. Bei der „Reparatur und Installation von Maschinen“ sank ihre Zahl um ein Prozent auf 14 700, im Maschinenbau stieg sie geringfügig auf 11 600 Frauen und Männer. Rückläufig war die Beschäftigtenzahl in der Ernährungsindustrie (minus zwei Prozent auf 7 400 tätige Personen) und bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen oder optischen Erzeugnissen (minus sechs Prozent auf 4 600 Personen).
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2018 waren dies in Hamburg 218 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht verringert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
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