Umsätze um mehr als 18 Prozent eingebrochen
Statistik informiert ... Nr. 121/2020
Im ersten Halbjahr 2020 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg einen Umsatz von 31,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist der niedrigste Umsatzwert in einer ersten Jahreshälfte seit 2009 (25,0 Mrd. Euro). Gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres sank der Umsatz um 18,4 Prozent. Bei dem von der Corona-Pandemie besonders betroffenen zweiten Quartal betrug der Rückgang sogar 31,6 Prozent, so das Statistikamt Nord.
Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung (Umsatzrückgang um 26,6 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro), der in Hamburg mit Abstand umsatzstärksten Branche, wären die Industrieumsätze im ersten Halbjahr 2020 um knapp zwölf Prozent gesunken. Den stärksten Umsatzverlust unter den führenden Branchen verzeichnete der Maschinenbau (Minus 42,5 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro). Den höchsten prozentualen Anstieg erwirtschafteten die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung. Binnen Jahresfrist stiegen hier die Umsätze um knapp fünf Prozent auf 3,6 Mrd. Euro.
Im Vorjahresvergleich ging der Umsatz mit dem Inland (minus 19,2 Prozent auf 21,0 Mrd. Euro) etwas stärker zurück als das Auslandsgeschäft (minus 16,7 Prozent auf 10,0 Mrd. Euro). Die Geschäfte mit Kundinnen und Kunden in Ländern der Eurozone sanken dabei stärker (minus 18,2 Prozent) als außerhalb der Eurozone (minus 13,0 Prozent).
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2020 waren dies in Hamburg 218 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Grafik: siehe PDF-Datei (Überschrift der Grafik korrigiert 17.09.2020, 14:30 Uhr)
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