Kräftige Umsatzzuwächse, Inlandsmarkt besonders stark – weiterhin leicht nachgebende Beschäftigtenzahlen

Statistik informiert ... Nr. 68/2011

Im ersten Quartal 2011 haben die 218 größeren Industriebetriebe in Hamburg (Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr Beschäftigten) gegenüber den ersten drei Monaten 2010 einen Umsatzzuwachs von 24 Prozent auf insgesamt 19,7 Mrd. Euro erzielt, so das Statistikamt Nord.

Treibende Kraft war dabei insbesondere der Inlandsumsatz mit 15,3 Mrd. Euro und einem Plus von 26 Prozent. Das Auslandsgeschäft verlief bei einem Volumen von 4,4 Mrd. Euro und einem Zuwachs von 16 Prozent etwas weniger dynamisch. Mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone konnte dabei ein geringfügig höherer Umsatzzuwachs (plus 17 Prozent) als mit Kunden in Ländern der Eurozone (plus 16 Prozent) verzeichnet werden. Die Exportquote lag insgesamt bei 22 Prozent gegenüber 24 Prozent im Vorjahresquartal. Lässt man die in Hamburg sehr bedeutende Mineralölverarbeitung mit ihrer eher niedrigen Exportquote unberücksichtigt, so ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes mit 41 Prozent ein etwas geringerer Anteil der Auslandsumsätze als im Vorjahresquartal (43 Prozent).

Nach dem Quartalsergebnis war die Mineralölverarbeitung mit einem um 28 Prozent auf 11,0 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz wiederum die mit Abstand stärkste Branche. Sie lieferte mit 56 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Die Metallerzeugung und -bearbeitung erreichte ein starkes Quartalsergebnis von gut 2,1 Mrd. Euro (plus 48 Prozent), auch der sonstige Fahrzeugbau (insbesondere Luftfahrzeuge, ohne Herstellung von Kfz) erzielte ein Umsatzplus von 13 Prozent auf gut 1,4 Mrd. Euro. Stärkere Schwankungen können generell durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen begründet sein.

Im Durchschnitt des ersten Quartals waren im genannten Berichtskreis gut 74 400 Beschäftigte tätig, das sind gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum 0,3 Prozent weniger. Das Arbeitsvolumen stieg dagegen um zwei Prozent, wofür in erster Linie der weitere Abbau der Kurzarbeit ursächlich sein dürfte. Die meisten Industriebeschäftigten waren mit gut 15 200 im sonstigen Fahrzeugbau tätig, dies sind sieben Prozent mehr als 2010. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen ging die Beschäftigtenzahl geringfügig um ein Prozent auf jetzt gut 13 700 zurück, während sie im Maschinenbau um drei Prozent auf jetzt gut 9 900 fiel.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

 

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