Umsätze um fast ein Fünftel eingebrochen
Statistik informiert ... Nr. 165/2020
In den ersten drei Quartalen 2020 haben die größeren Industriebetriebe Hamburgs einen Umsatz von 46,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist der niedrigste Umsatz in den ersten neun Monaten eines Jahres seit 2009 (38,2 Mrd. Euro). Gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres sank der Umsatz um 19,3 Prozent. Dabei lag der Umsatzeinbruch im dritten Quartal mit einem Minus von 21,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich niedriger als in dem von der Corona-Pandemie besonders betroffenen zweiten Quartal (minus 31,6 Prozent), so das Statistikamt Nord.
Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung (minus 26,8 Prozent auf rund 18,6 Mrd. Euro), der in Hamburg mit Abstand umsatzstärksten Branche, wären die Industrieumsätze in den ersten drei Quartalen 2020 um 13,4 Prozent gesunken. Den stärksten Umsatzverlust unter den führenden Branchen verzeichnete der Maschinenbau (minus 39,7 Prozent auf 2,2 Mrd. Euro). Den höchsten prozentualen Anstieg erwirtschafteten die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung. Binnen Jahresfrist stiegen hier die Umsätze um knapp sieben Prozent auf rund 5,6 Mrd. Euro.
Im Vorjahresvergleich (ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung) sank der Umsatz mit dem Ausland (minus 17,8 Prozent auf 13,2 Mrd. Euro) deutlich stärker als das Inlandsgeschäft (minus 8,9 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro).
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. In den ersten drei Quartalen waren dies in Hamburg 219 Betriebe (Vorjahr: 215). Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr in einigen Branchen verändert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Grafik: siehe PDF-Dokument
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