Weiterhin unterschiedliche Entwicklung der Investitionstätigkeit in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 112/2008

In der Hamburger Industrie haben Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit 20 und mehr Beschäftigten 2007 gut 869 Mio. Euro investiert. Nach dem Auslaufen von Großinvestitionen insbesondere im Fahrzeugbau hält der Rückgang damit das dritte Jahr in Folge an und liegt gegenüber 2006 bei minus 8,8 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Insbesondere wurden die Investitionen in Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung) deutlich (minus zwölf Prozent) auf nunmehr gut 782 Mio. Euro reduziert. Mehr investiert wurde dagegen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke). Hierfür gaben die Betriebe knapp 87 Mio. Euro aus, das ist gegenüber dem Jahr 2006 ein starkes Plus von 47 Prozent.

Die Investitionstätigkeit der Industriebetriebe in der Elbmetropole konzentrierte sich wie in den Vorjahren vor allem auf die Wirtschaftszweige Mineralölverarbeitung mit 243 Mio. Euro sowie Fahrzeugbau mit 199 Mio. Euro. Auf sie entfielen allein 51 Prozent der Gesamtinvestitionen.

Bezogen auf den Umsatz lag der Anteil der Investitionen mit 1,2 Prozent wiederum leicht unter dem Vorjahreswert und bei annähernd konstanten Beschäftigtenzahlen fiel die Investitionssumme je Beschäftigten auf jetzt gut 9 400 Euro.

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein investierten nach einer kontinuierlichen Steigerung in den letzten fünf Jahren im Jahr 2007 insgesamt knapp 923 Mio. Euro, dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um fast sieben Prozent.

Dabei wurden die Investitionen in Gebäude und Grundstücke kräftig (plus 13 Prozent) auf gut 124 Mio. Euro ausgeweitet. Nach wie vor stellten jedoch Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den größten Anteil. Diese wuchsen gegenüber 2006 um knapp sechs Prozent auf fast 799 Mio. Euro.


Auch im Land zwischen den Meeren dominieren einige Wirtschaftszweige das Investitionsgeschehen in den Industriebetrieben. Die 100-Mio.-Schwelle wurde überschritten im Maschinenbau (173 Mio. Euro), in der Chemischen Industrie (146 Mio. Euro) sowie im Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung (131 Mio. Euro). Auf diese drei Branchen entfielen damit zusammen 49 Prozent der Gesamtinvestitionen.

Gemessen am Umsatz betrug der Anteil der Investitionen 2,8 Prozent, etwas mehr als im Vorjahr. Angesichts einer geringfügig gestiegenen Beschäftigtenzahl stieg die Investitionssumme je Kopf der Belegschaft damit auf nunmehr rund 7 300 Euro.

Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
E-Mail: ProduzierendesGewerbe(at)statistik-nord(dot)de

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