Umsätze um 5,1 Prozent gestiegen – im Jahresverlauf jedoch negative Entwicklung

Statistik informiert ... Nr. 47/2018

In Schleswig-Holstein sind die Gesamtumsätze der größeren Industriebe­triebe im vergangenen Jahr um 5,1 Prozent auf 33,8 Mrd. Euro gestiegen. Nach einem starken ersten Quartal gingen die Zuwachsraten allerdings wieder deutlich zurück. Im letzten Quartal sanken die Umsätze gegenüber dem Vorjahresquartal sogar um 6,2 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Branchenführer war mit einem Umsatz von 6,0 Mrd. Euro das Ernährungs­gewerbe einschließlich Tabakverarbeitung (plus sieben Prozent). Der Ma­schinenbau erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 5,1 Mrd. Euro (minus 13 Prozent). In der Mineralölverarbeitung stiegen sie – nach den deutlichen, vor allem preisbedingten Umsatzrückgängen der letzten Jahre – um 32 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro. Mit der Herstellung chemischer Erzeugnisse wurden Umsätze in Höhe von 2,6 Mrd. Euro erzielt (plus sechs Prozent).

Eine deutliche positive Entwicklung gab es auch in der „Reparatur und In­standhaltung von Maschinen und Anlagen“ (plus 37 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro). In den Betrieben zur Herstellung pharmazeutischer Erzeug­nisse sanken die Umsätze dagegen um ein Prozent auf 2,3 Mrd. Euro.

Überdurchschnittlich zunehmen konnte – u. a. auch wegen preisbedingter Effekte in der Mineralölverarbeitung  – allein der Inlandsumsatz (plus neun Prozent), während das Auslandsgeschäft mit 0,4 Prozent nur leicht im Plus lag. Insbesondere die Exporte in Länder der Euro-Zone sanken (minus fünf Prozent), während Exporte in die Nicht-Euro-Zone um vier Prozent zu­legten. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 40 Prozent leicht unter dem Niveau des Vorjahres (42 Prozent).

Die Zahl der tätigen Personen nahm im Verlauf des Jahres leicht zu. Im Monatsdurchschnitt wuchs sie um fünf Prozent auf 107 500 Personen. Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg damit leicht auf knapp 315 000 Euro.

Beschäftigungsintensivste Branche blieb mit rund 17 800 tätigen Personen wie bisher der Maschinenbau. Mit 16 900 tätigen Personen waren auch viele Menschen im Ernährungsgewerbe (einschl. Tabakverarbeitung) sowie im Bereich „Herstellung von sonstigen Waren“ (9 100 Personen) beschäf­tigt.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr tä­tigen Personen (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). 2017 waren dies in Schleswig-Holstein 570 Betriebe. In den Zahlen zu den tätigen Personen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berück­sichtigt.



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