Umsätze um 5,5 Prozent gesunken

Statistik informiert ... Nr. 38/2021

In Schleswig-Holstein sind die Umsätze der größeren Industriebetriebe gegenüber 2019 um 5,5 Prozent auf 31,3 Mrd. Euro gesunken. Dies ist der niedrigste Jahresumsatz seit 2010 (28,8 Mrd. Euro). Während die Umsatzeinbußen im ersten (minus 1,1 Prozent) und letzten Quartal (minus 1,8 Prozent) moderat ausfielen, ging der Umsatz im zweiten (minus 9,7 Prozent) und dritten Quartal (minus 9,5 Prozent) deutlich gegenüber dem Vorjahr zurück, so das Statistikamt Nord.

Die verbesserte Umsatzlage im vierten Quartal ist dem wieder anziehenden Auslandgeschäft mit Ländern außerhalb der Euro-Zone zuzurechnen (plus 6,8 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2019). Der Auslandabsatz in Länder der Euro-Zone (minus 6,1 Prozent) und das In­landsgeschäft (minus 4,0 Prozent) entwickelten sich hingegen weiterhin rückläufig. Die Export­quote lag mit 41 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres (40 Prozent).

Den stärksten Umsatzverlust unter den führenden Branchen gab es mit minus 39,4 Prozent in den Betrieben der Mineralölverarbeitung. Auch in der Elektro- (minus 27,3 Prozent) und Metall- industrie (minus 13,6 Prozent) sanken die Umsätze überdurchschnittlich stark. In absoluten Zahlen war der Umsatzrückgang im Maschinenbau mit einem Minus von rund 300 Millionen Euro (minus 6,3 Prozent) abgesehen von der Mineralölverarbeitung (minus 1,2 Mrd. Euro) am größten. Dagegen wurde bei der Herstellung von sonstigen Waren (plus 15,0 Prozent; u.a. Me­dizintechnik) und im Sonstigen Fahrzeugbau (plus 11,4 Prozent; u.a. Schiffsbau) deutlich mehr umgesetzt als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewin- nung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im Jahr 2020 waren dies in Schleswig-Holstein 551 Betriebe (Vorjahr: 549). Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu be­rücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vor- jahr in einigen Branchen verändert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

Grafik: siehe PDF-Datei

 

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