Umsätze deutlich gestiegen
Statistik informiert ... Nr. 112/2017
In den ersten sechs Monaten 2017 sind die Umsätze der größeren Industriebetriebe Schleswig-Holsteins gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 um zwölf Prozent auf 16,6 Mrd. Euro gestiegen, so das Statistikamt Nord. Dabei spielte auch die Abrechnung von Großaufträgen eine Rolle.
Der Inlandsabsatz stieg überdurchschnittlich um 15 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro, während die Auslandsnachfrage um sieben Prozent auf 6,9 Mrd. Euro zulegte. Exporte in Länder der Nicht-Eurozone wiesen dabei ein überdurchschnittliches Wachstum von zwölf Prozent auf. Die Exportquote lag bei 42 Prozent (Vorjahr: 43 Prozent).
Unter den Branchen erzielten der Maschinenbau mit 2,7 Mrd. Euro (minus ein Prozent) und die Betriebe zur Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln mit 2,5 Mrd. Euro (plus sieben Prozent) die höchsten Umsätze. Es folgte die Mineralölverarbeitung – für die in der Vergangenheit starke preisbedingte Umsatzrückgänge verzeichnet wurden – mit einem starken Umsatzanstieg um 56 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro.
Ebenfalls hohe Umsätze erzielten die Bereiche „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ (plus zehn Prozent auf 1,4 Mrd. Euro) und die „Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen“ (plus ein Prozent auf 1,2 Mrd. Euro). Eine deutliche Steigerung gab es auch im „Sonstigen Fahrzeugbau“ (z. B. Schiffe und Lokomotiven) mit einem – auch von der Abrechnung von Großaufträgen im Schiffbau geprägten – nahezu verdoppelten Umsatz von 919 Mio. Euro.
Im Monatsdurchschnitt des ersten Quartals arbeiteten im nördlichsten Bundesland knapp 106 700 Personen in den genannten Industriebetrieben. Das ist ein Zuwachs von vier Prozent gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen wuchs ebenfalls um vier Prozent. Die beschäftigungsstärksten Branchen blieben der Maschinenbau mit 17 700 tätigen Personen (plus fünf Prozent), die „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit rund 15 000 tätigen Personen (plus ein Prozent) sowie die „Herstellung von sonstigen Waren“ mit rund 9 100 tätigen Personen (plus 0,4 Prozent).
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2017 waren dies in Schleswig-Holstein 569 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr deutlich vergrößert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Kontakt:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon: 0431 6895-9323
E-Mail: produzierendesgewerbe(at)statistik-nord(dot)de