Umsätze um 19 Prozent gestiegen
Statistik informiert ... Nr. 108/2022
In den ersten drei Monaten 2022 ist in Schleswig-Holstein der Umsatz der größeren Industriebetriebe im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 19 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro gestiegen, so das Statistikamt Nord.
Die sehr positive Entwicklung ist insbesondere dem Inlandsabsatz zuzurechnen, der um fast ein Viertel höher lag als 2021. Mit Kundinnen und Kunden außerhalb Deutschlands konnten die Umsätze um gut elf Prozent zulegen. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 38 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (40 Prozent) und erreichte damit das niedrigste Niveau seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2005.
Die deutlichsten Umsatzanstiege gab es aufgrund der zuletzt stark steigenden Energiepreise in der Mineralölverarbeitung (plus 69,4 Prozent) gefolgt von der chemischen Industrie (plus 44,7 Prozent) und der pharmazeutischen Industrie (plus 42,3 Prozent). Dagegen waren die Umsätze im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ (minus 13,9 Prozent) und bei der Herstellung sonstiger Waren (minus 7,9 Prozent; u. a. Medizintechnik) rückläufig.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2022 waren dies in Schleswig-Holstein 566 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr um 25 Betriebe erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahrzeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E‑Scootern.
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