Umsätze preisbereinigt um zwei Prozent gesunken
Statistik informiert … Nr. 77/2023
In den ersten drei Monaten 2023 ist in Schleswig-Holstein der nominale Umsatz aus industriellen Erzeugnissen im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um sieben Prozent auf 9,1 Mrd. Euro gestiegen. Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) sanken die Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch um zwei Prozent. Dabei klaffen die nominalen Umsätze (Wertindex) und die preisbereinigten Umsätze (Volumenindex) infolge der ab Mitte 2021 einsetzenden inflationären Tendenzen immer weiter auseinander, so das Statistikamt Nord.
Die leicht rückläufige Entwicklung ist allein dem Inlandsabsatz zuzurechnen, der gegenüber dem Vorjahresquartal (preisbereinigt) um knapp sechs Prozent sank. Mit Kundinnen und Kunden außerhalb Deutschlands konnten die Umsätze hingegen um 3,6 Prozent zulegen. Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit knapp 41 Prozent über dem Tiefstand des Vorjahres (Januar bis März 2022: 39,3 Prozent).
Nach Abzug der Inflation (preisbereinigt) wurden die stärksten Umsatzanstiege im Bereich „Reparatur und Installation von Maschinen“ (plus 71,4 Prozent) erzielt, mit großem Abstand gefolgt von der Mineralölverarbeitung (plus 25,1 Prozent). Dagegen brachen die Umsätze im Fahrzeugbau („Sonstiger Fahrzeugbau“: minus 78,5 Prozent; „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“: minus 23,5 Prozent) sowie bei der Herstellung von chemischen Erzeugnissen (minus 22,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr deutlich ein.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2023 waren dies in Schleswig-Holstein 571 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können zudem durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.
Der Wirtschaftszweig „Sonstiger Fahrzeugbau“ wird vorwiegend durch den Luft- und Raumfahrzeugbau, den Schienenfahrzeugbau sowie den Schiffs- und Bootsbau bestimmt. Zum sonstigen Fahrzeugbau gehört zudem die Herstellung von Krafträdern, Fahrrädern und sonstigen Fahrzeugen wie z. B. Behindertenfahrzeugen und E-Scootern.
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