Arbeitsvolumen um fünf Prozent gesunken
Statistik informiert ... Nr. 102/2020
In den größeren Industriebetrieben Schleswig-Holsteins ist die Zahl der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden während der ersten Monate der pandemiebedingten Einschränkungen (März bis Mai 2020) um fünf Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken, so das Statistikamt Nord.
Besonders betroffen von den Arbeitszeitrückgängen waren im Branchenvergleich die Wirtschaftszweige „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ (minus 25 Prozent), die Elektrotechnikbranche sowie die „Herstellung von Druckerzeugnissen“ (jeweils rund minus 20 Prozent). Eine Zunahme der Arbeitszeit gegenüber dem Vorjahr registrierten die Statistiker hingegen bei der Mineralölverarbeitung (plus 4,3 Prozent) und bei der „Herstellung von sonstigen Waren“ (plus 3,6 Prozent) wozu auch die Herstellung von Medizintechnik zählt.
Als Arbeitsstunden gelten nur die tatsächlich geleisteten (nicht die bezahlten) Stunden aller tätigen Personen (einschließlich Arbeit am Heimarbeitsplatz). Nicht als Arbeitszeit zählen hingegen alle wegen Lieferengpässen oder Kurzarbeit ausgefallenen Arbeitsstunden.
Im Durchschnitt der Monate März bis Mai 2020 waren gut 110 000 Personen in den größeren Industriebetrieben Schleswig-Holsteins tätig. Das ist gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein Rückgang um 0,3 Prozent.
Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. In den Monaten März bis Mai 2020 waren dies in Schleswig-Holstein 552 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht hat.
Grafik: siehe PDF-Dokument
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