Anstieg um gut acht Prozent

Statistik informiert ... Nr. 91/2020

Die Behörden in Hamburg haben im Jahr 2019 Inobhutnahmen für 1 634 Kinder und Jugendli­che abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr errechnet sich eine Zunahme dieser Hilfe in akuten Krisensituationen um 128 Fälle oder gut acht Prozent, so das Statistikamt Nord.

Häufigster Anlass für eine Inobhutnahme war die unbegleitete Einreise aus dem Ausland (425 Fälle oder 26 Prozent). Auf die Überforderung der Eltern bzw. eines Elternteils gingen 20 Prozent der Hilfen zurück. Anzeichen für Misshandlung gab es bei 19 Prozent und Anzei­chen für Vernachlässigung bei 15 Prozent.

Von den unterstützten Minderjährigen waren 38 Prozent 16 bis unter 18 Jahre und weitere 25 Prozent 14 bis unter 16 Jahre alt. Ein Migrationshintergrund lag bei 73 Prozent der in Obhut genommenen Kinder und Jugendlichen vor.

Neben den genannten 1 634 Inobhutnahmen gab es im Jahr 2019 noch 149 Fälle von unbe­gleitet aus dem Ausland eingereisten Personen, bei denen das Verfahren durch Feststellung der Volljährigkeit beendet wurde (Vorjahr: 236).

Hinweis:
Die Angaben umfassen neben den regulären auch die vorläufigen Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus dem Ausland. Dadurch kommt es insbesondere bei dieser Gruppe zu Doppelzählungen, wenn die betroffenen Personen zunächst in vorläufige und da­nach noch einmal in reguläre Obhut genommen werden.

 

Fachlicher Kontakt:
Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail:  thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail:  pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
Twitter:  @StatistikNord (Externer Link)

 

Dokument herunterladen