Kommunen und ihre Beteiligungen mit 9,6 Mrd. Euro verschuldet – neue interaktive Karte veröffentlicht

Statistik informiert … Nr. 28/2024

Im Jahr 2022 sind die sogenannten integrierten Schulden des kommunalen öffentlichen Be­reichs in Schleswig-Holstein um 6,8 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro gestiegen, so das Statistikamt Nord. Dabei sind die Schulden der Kernhaushalte der Gemeinden, Amts- und Kreisverwaltun­gen um 5,7 Prozent auf vier Mrd. Euro gewachsen. Die Schulden ihrer unmittelbaren und mit­telbaren Beteiligungen stiegen noch stärker, um 7,6 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro.

Vom Gesamtbetrag der integrierten Schulden entfielen 58 Prozent auf die Beteiligungen. Dieser Anteil nahm seit der ersten Modellrechnung 2012 stetig zu, so auch im Jahr 2022.

Die Berechnung der integrierten Schulden verfolgt das Ziel, die zeitliche und räumliche Ver­gleichbarkeit der Schulden der kommunalen Einheiten zu verbessern. Dafür werden die Schul­den der kommunalen Beteiligungen anteilig einbezogen. Dies ist erforderlich, weil je nach regi­onaler Einheit die Beteiligungen verschiedene, üblicherweise im Rahmen des Kernhaushalts finanzierte Aufgaben übernehmen. Bei der Betrachtung der integrierten Schulden werden nur die Schulden beim nicht-öffentlichen Bereich (insbesondere Banken) berücksichtigt.

Die integrierten Schulden pro Kopf und die Schulden des Kernhaushalts pro Kopf sowie der Anteil der Kernhaushaltsschulden an den integrierten Schulden sind in der neuen interaktiven Kartenanwendung „Integrierte Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände“ (Externer Link) für die Kreis- sowie Gemeindeverbandsebene dargestellt.

Die detaillierten Gemeindeergebnisse sowie weitere methodische Erläuterungen enthält die Bund-Länder-Veröffentlichung „Integrierte Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände 2022“. Sie steht als kostenloser Download (Externer Link) im gemeinsamen Statistikportal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder zur Verfügung.

 

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