Investitionsvolumen um gut neun Prozent gesunken
Statistik informiert ... Nr. 188/2021
Die Hamburger Industriebetriebe haben im Jahr 2020 deutlich weniger investiert als im Jahr zuvor. 90 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 92 Prozent) tätigten Bruttoanlageinvestitionen in Höhe von zusammen 1,0 Mrd. Euro. Das ist ein Rückgang von 9,4 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 und zugleich der niedrigste Wert seit dem Jahr 2015, so das Statistikamt Nord.
Mit knapp 900 Mio. Euro entfiel der Großteil der Summe auf Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Das sind elf Prozent weniger als 2019. Die Investitionen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke) beliefen sich auf 130 Mio. Euro und haben sich damit gegenüber dem Vorjahr um rund drei Prozent erhöht. Daneben investierten die Betriebe 66 Mio. Euro in die Miete von Immobilien, Anlagen oder Maschinen, das sind 55 Prozent mehr als 2019.
Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen entwickelte sich in den einzelnen Branchen sehr unter- schiedlich, konzentrierte sich jedoch auf wenige Wirtschaftszweige. Im Bereich der Mineralöl- verarbeitung sank das Investitionsvolumen um sieben Prozent auf 177 Mio. Euro. Auch im Fahrzeugbau entwickelten sich die Investitionen rückläufig (minus sechs Prozent auf 316 Mio. Euro), während bei den Betrieben der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus ein Prozent auf 145 Mio. Euro) die Investitionstätigkeit binnen Jahresfrist leicht anzog. Diese drei genannten Wirtschaftsbereiche tätigten zusammen 62 Prozent der gesamten Industrieinvestitionen.
Bezogen auf den im Jahr 2020 um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunkenen Umsatz lag die Investitionsquote mit 1,63 Prozent um zwölf Prozent über dem Vorjahreswert von 1,45 Prozent. Bei einer um ein Prozent niedrigeren Beschäftigtenzahl ging die Investitionssumme je tätiger Person um acht Prozent auf rund 11 500 Euro zurück.
Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr tätigen Personen sowie Betriebe ab 20 tätigen Personen von Unternehmen außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.
Die Investitionsquote weist den Anteil der Investitionen in Sachanlagen an den Umsatzerlösen aus.
Grafik: siehe PDF-Datei
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