Unterschiedliche Entwicklung der Investitionstätigkeit in beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 125/2007

In den Hamburger Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit 20 und mehr Beschäftigten wurden im vergangenen Jahr knapp 953 Mio. Euro investiert. Nachdem die Investitionen in den drei Jahren zuvor relativ konstant bei 1,040 Mrd. Euro gelegen haben, bedeutet dies jetzt einen Rückgang um 8,5 Prozent gegenüber 2005. Nach Mitteilung des Statistikamtes Nord war hierfür insbesondere das Auslaufen von Großinvestitionen im Fahrzeugbau maßgeblich, so dass keinesfalls ein allgemein rückläufiges Investitionsverhalten festzustellen war.

Insbesondere die Investitionen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke) wurden deutlich (minus 28 Prozent) auf nunmehr gut 59 Mio. Euro reduziert. Investiert wurde wie üblich überwiegend in Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Hierfür gaben die Betriebe knapp 894 Mio. Euro aus, das ist gegenüber dem Jahr 2005 ein Minus von sieben Prozent.

Die Investitionstätigkeit der Industriebetriebe in der Elbmetropole konzentrierte sich wieder auf wenige Wirtschaftszweige. Allein der Fahrzeugbau mit 286 Mio. Euro sowie die Mineralölverarbeitung mit 268 Mio. Euro banden 58 Prozent der Gesamtinvestitionen.

Bezogen auf den Umsatz lag der Anteil der Investitionen mit 1,3 Prozent leicht unter dem Vorjahreswert und bei annähernd konstanten Beschäftigtenzahlen fiel die Investitionssumme je Beschäftigten auf jetzt 10 330 Euro.

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein investierten im Jahr 2006 insgesamt gut 864 Mio. Euro, dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um sieben Prozent und der höchste Wert der letzten fünf Jahre. Insbesondere deutliche Steigerungen im Bereich Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik, im Maschinenbau sowie in der Chemischen Industrie trugen zu dem guten Ergebnis bei.


Wie das Statistikamt Nord mitteilt, wurden dabei die Investitionen in Gebäude und Grundstücke kräftig (plus 16 Prozent) auf knapp 110 Mio. Euro ausgeweitet. Nach wie vor stellten jedoch Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den größten Anteil. Sie wuchsen gegenüber 2005 um knapp 6 Prozent auf gut 754 Mio. Euro.

Auch im Land zwischen den Meeren dominieren einige Wirtschaftszweige das Investitionsgeschehen in den Industriebetrieben. Die 100-Mio.-Schwelle wurde dabei überschritten im Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung (136 Mio. Euro), im Maschinenbau (127 Mio. Euro)sowie in der Chemischen Industrie (114 Mio. Euro). Auf diese drei Branchen entfielen damit 44 Prozent der Gesamtinvestitionen.

Gemessen am Umsatz betrug der Anteil der Investitionen wie im Vorjahr 2,6 Prozent. Angesichts einer leicht gestiegenen Beschäftigtenzahl stieg die Investitionssumme je Kopf der Belegschaft auf nunmehr 6 916 Euro.


Ansprechpartner:

Holger Lycke
Telefon: 0431 6895-9242
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