Rückläufige Investitionstätigkeit

Statistik informiert ... Nr. 183/2014

Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben ihre Bruttoanlageinvestitionen nach dreijähriger Steigerung 2013 zurückgefahren. Zwar investierten 93 Prozent der Industriebetriebe; eine Investitionssumme von insgesamt 840 Mio. Euro bedeutete allerdings ein Minus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Nach wie vor stellten Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den weitaus größten Anteil. Diese betrugen jetzt 734 Mio. Euro und lagen damit um drei Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Investitionssumme in Gebäude und Grundstücke sank noch deutlicher um elf Prozent auf jetzt 107 Mio. Euro.

Neben diesen Investitionen in Sachanlagen fielen noch 71 Mio. Euro Mietinvestitionen an, das sind 16 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im Land zwischen den Meeren dominieren einige Wirtschaftszweige das Investitionsgeschehen in den Industriebetrieben. Die 50-Mio.-Euro-Schwelle wurde dabei jeweils in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (unverändert 152 Mio. Euro), im Maschinenbau (109 Mio. Euro, minus zwölf Prozent), bei der chemischen Industrie (104 Mio. Euro, plus drei Prozent) sowie bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (unverändert 51 Mio. Euro) überschritten. Auf diese vier Branchen entfielen wie im Vorjahr zusammen fast 50 Prozent der gesamten Sachinvestitionen.

Relevante Rückgänge ergaben sich zum Beispiel für den Bereich der Herstellung von Papier- und Kartonwaren (minus 38 Prozent auf 30 Mio. Euro), bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 14 Prozent auf 39 Mio. Euro), bei der Herstellung von sonstigen Waren (minus zwölf Prozent auf 29 Mio. Euro) oder im Bereich der Herstellung von Druckerzeugnissen (minus elf Prozent auf 27 Mio. Euro).

Gemessen am Umsatz lag die Investitionsquote bei 2,3 Prozent und damit leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2,4 Prozent). Angesichts einer nur leicht gestiegenen Beschäftigtenzahl sank die Investitionssumme je Kopf der Belegschaft um fünf Prozent auf jetzt 6 900 Euro.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.

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