Investitionsvolumen um 19 Prozent gestiegen
Statistik informiert ... Nr. 161/2018
Die Industriebetriebe in Schleswig-Holstein haben ihre Investitionstätigkeit im Jahr 2017 deutlich gesteigert. Wie ein Jahr zuvor tätigten 95 Prozent der Industriebetriebe Bruttoanlageinvestitionen. Die Summe der Investitionen in Sacheinlagen belief sich auf zusammen 1,1 Mrd. Euro. Das ist ein Zuwachs von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so das Statistikamt Nord.
Mit 947 Mio. Euro stellten Investitionen in Maschinen, maschinelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung den weitaus größten Anteil. Sie lagen damit um 15 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Die Investitionssumme in Gebäude und Grundstücke stieg um 46 Prozent auf 164 Mio. Euro. Neben diesen Investitionen in Sachanlagen fielen 71 Mio. Euro Investitionen zur Miete von Immobilien, Maschinen oder Anlagen an, das sind 20 Prozent weniger als im Vorjahr.
Besonders hohe Investitionssummen (mehr als 50 Mio. Euro) gab es in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus elf Prozent auf 185 Mio. Euro), bei der chemischen Industrie (plus 55 Prozent auf 181 Mio. Euro), im Maschinenbau (plus 31 Prozent auf 122 Mio. Euro), im Fahrzeugbau (plus 44 Prozent auf 86 Mio. Euro) sowie in den Bereichen „Herstellung von sonstigen Waren“ (plus fünf Prozent auf 85 Mio. Euro), „Herstellung von DV-Geräten und elektrischen Erzeugnissen“ (plus 32 Prozent auf 65 Mio. Euro) und bei der „Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“ (minus 15 Prozent auf 59 Mio. Euro). Auf diese sieben Branchen entfielen zusammen 70 Prozent der gesamten Sachinvestitionen.
In weiteren Branchen gab es Zuwächse der Investitionssummen auf relevante Größenordnungen. Dies betrifft die „Herstellung von Metallerzeugnissen“ (plus 25 Prozent auf 45 Mio. Euro) und die Betriebe zur Herstellung von Glas, Keramik, Zement und Betonwaren (plus 64 Prozent auf 37 Mio. Euro).
Relevante Rückgänge gab es dagegen in den Branchen „Herstellung von Papier und Pappe“ (minus 29 Prozent auf 25 Mio. Euro), „Herstellung von Druckerzeugnissen“ (minus 13 Prozent auf 21 Mio. Euro) sowie bei der Mineralölverarbeitung (minus 24 Prozent auf 18 Mio. Euro).
Gemessen am – leicht gestiegenen – Umsatz erhöhte sich die Investitionsquote auf 2,95 Prozent (Vorjahr: 2,61 Prozent). Bei einer ebenso gestiegenen Beschäftigtenzahl wuchs die Investitionssumme je beschäftigter Person um 13 Prozent auf 8 600 Euro.
Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.
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