Stetige Zunahme bei vorbeugenden Umweltschutzmaßnahmen

Statistik informiert ... Nr. 42/2007

Die hamburgischen Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes investierten im Geschäftsjahr 2005 knapp 45 Mio. Euro in den Umweltschutz. Wie das Statistikamt Nord feststellte, entsprach diese Summe 4,3 Prozent der insgesamt von den befragten Betrieben in 2005 vorgenommenen Investitionen. Damit lag der Prozentsatz deutlich über dem Anteil der durchschnittlich in Deutschland aufgewendeten Umweltschutzinvestitionen (2,6 Prozent). Mit jeweils etwa 19 Mio. Euro mündete das Gros der Umweltschutzinvestitionen in den Gewässerschutz und in die Luftreinhaltung. Die restlichen Umweltschutzinvestitionen in Höhe von sieben Mio. Euro verteilten sich auf die Bereiche Abfallwirtschaft, Lärmbekämpfung sowie Naturschutz und Landschaftspflege.

Der Anteil der integrierten (vorbeugenden) Umweltschutzinvestitionen an den gesamten Umweltschutzinvestitionen, d. h. Produktionstechniken, die Umweltbeeinträchtigungen gar nicht erst entstehen lassen, stieg im Jahr 2005 auf 37,2 Prozent. In den Vorjahren lag dieser Wert im Durchschnitt noch bei etwa 21 Prozent. 62,8 Prozent der Umweltschutzinvestitionen waren additiv (nachsorgend), d. h. sie flossen in separate Anlagen, wie z. B. Luftfilter oder Kläranlagen, die die beim Produktionsprozess entstehenden Emissionen verringern.

Für die Betriebe in Schleswig-Holstein ermittelten die Statistiker ein etwas niedrigeres Investitionsvolumen. Hier meldeten die befragten Betriebe Aufwendungen für den Umweltschutz in Höhe von rund 38 Mio. Euro, das waren 4,7 Prozent ihrer insgesamt getätigten Investitionen. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag im Jahr 2005 eindeutig im Gewässerschutz. Etwa 23 Mio. Euro, also gut 60 Prozent aller Umweltschutzinvestitionen, wurden in diesem Bereich eingesetzt. Knapp elf Mio. Euro wendeten die Betriebe für Maßnahmen zur Luftreinhaltung auf.

Der Anteil der integrierten Umweltschutzausgaben an den gesamten Umweltschutzinvestitionen ist in Schleswig-Holstein im Jahr 2005 nochmals deutlich angestiegen. Lag er zu Beginn der Befragung im Jahre 2003 noch bei 34,9 Prozent, so übertreffen die vorbeugend getätigten Umweltschutzinvestitionen jetzt mit einem Anteil von rund 70 Prozent die additiven Maßnahmen (30 Prozent) deutlich.

Ansprechpartner:

Dr. Johann Lawatscheck
Telefon: 0431 6895-9137
E-Mail: johann.lawatscheck(at)statistik-nord(dot)de

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