Erziehungsberatungen meist wegen familiärer Konflikte
Statistik informiert ... Nr. 145/2018
Im Laufe des Jahres 2017 sind in Hamburg 4 497 Erziehungsberatungen im Rahmen der Jugendhilfe abgeschlossen worden. Bei 43 Prozent waren familiäre Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, Eltern/Stiefeltern-Kind-Konflikte, kulturell bedingte Konfliktlagen) die Hauptursache für die Beratung, so das Statistikamt Nord. 22 Prozent der Beratungen erfolgten wegen einer eingeschränkten Erziehungskompetenz der Eltern oder der Sorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit). Bei weiteren 13 Prozent waren Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) der Auslöser.
71 Prozent der Erziehungsberatungen endeten mit dem Erreichen der Beratungsziele. Die durchschnittliche Dauer einer Beratung betrug sechs Monate.
29 Prozent der Unterstützten waren jünger als sechs Jahre und 38 Prozent waren zwischen sechs und elf Jahren alt. Die Zwölf- bis 17-Jährigen stellten 29 Prozent und junge Volljährige vier Prozent der Betroffenen.
Bei 36 Prozent der Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland und bei 20 Prozent lebten die Herkunftsfamilie bzw. die jungen Volljährigen ganz oder teilweise von Transferleistungen.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der beendeten Erziehungsberatungen geringfügig um 0,4 Prozent.
Hinweis:
Mit Erziehungsberatungen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde liegenden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Familie betreuen.
Fachlicher Ansprechpartner:
Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de
Pressestelle:
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Telefon: 040 42831-1847
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