Zahl der Erziehungsberatungen um zehn Prozent gesunken

Statistik informiert ... Nr. 148/2021

Im Laufe des Jahres 2020 sind in Hamburg im Rahmen der Jugendhilfe 3 798 Erziehungsbera­tungen abgeschlossen worden. Das sind zehn Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

44 Prozent dieser Beratungen waren hauptsächlich bedingt durch Belastungen infolge fami­liärer Konflikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, El­tern/Stiefeltern-Kind-Konflikte, kulturell bedingte Konfliktlagen). Bei 25 Prozent der Fälle war eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder der Personensorgeberechtigten (z. B. pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) und bei 13 Prozent eine Belas­tung des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Suchtverhalten) der Hauptgrund für die Beratung.

28 Prozent der unterstützten jungen Menschen waren jünger als sechs Jahre und 41 Prozent zwischen sechs und elf Jahren alt. Die Zwölf- bis 17‑Jährigen stellten 27 Prozent, junge Voll­jährige vier Prozent.

Bei 34 Prozent der Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland und bei 13 Prozent wurde in der Herkunftsfamilie vorrangig nicht deutsch gesprochen.

Die durchschnittliche Dauer einer Erziehungsberatung erstreckte sich auf sechs Monate.

Hinweis:
Erziehungsberatungen sind eine Leistung der Jugendhilfe. Mit ihnen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klärung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde liegenden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Familie betreut.

Rein telefonische Beratungen, denen unter Pandemiebedingungen eine größere Bedeutung zugekommen sein dürfte, werden in der Statistik nicht erfasst.

 

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