2 325 Personen erhielten Einzelhilfen durch Erziehungsbeistand oder Betreuungshelfende

Statistik informiert ... Nr. 59/2022

Am Jahresende 2020 erhielten in Hamburg 2 325 junge Menschen erzieherische Hilfe durch einen Erziehungsbeistand oder eine betreuungshelfende Person. Von den Unterstützten waren 60 Prozent männlich, so das Statistikamt Nord.

58 Prozent der Betroffenen hatten einen Migrationshintergrund. Bei 60 Prozent lebte der junge Mensch selbst oder dessen Familie ganz oder teilweise von Transferleistungen (z. B. „Hartz IV“, Sozialhilfe).

Entsprechend der Zielsetzung dieser Jugendhilfeleistung, insbesondere auch die Verselbstän­digung der jungen Menschen zu fördern, waren 44 Prozent der Betroffenen zwölf bis unter 18 Jahre alt. Weitere 32 Prozent waren bereits volljährig.

Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der durch diese Art der Einzelbetreuung unterstützten jungen Personen nahezu unverändert. In mittelfristiger Betrachtung – gegenüber 2015 – gab es jedoch einen Zuwachs um 22 Prozent.

Hinweise:
Erziehungsbeistände und Betreuungshelfende unterstützen Kinder, Jugendliche und junge Er­wachsene unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes bei der Bewältigung von Entwicklungs­problemen, etwa bei Konflikten mit den Eltern, mangelnder sozialer Kompetenz, Schul- bzw. Ausbildungsschwierigkeiten, Kriminalität oder Drogenmissbrauch. Im Gegensatz zu Erzie­hungsbeiständen ist die Unterstützung durch Betreuungshelfende richterlich angeordnet.

Hier ausgewiesen sind ausschließlich Fälle, die im Rahmen der Jugendhilfe gewährt bzw. an­geordnet wurden. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn mindestens ein Elternteil ausländi­scher Herkunft ist.

 

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