1 235 junge Menschen erhielten Einzelhilfen durch Erziehungsbeistand oder Betreuungshelfende
Statistik informiert ... Nr. 60/2022
In Schleswig-Holstein erhielten am Jahresende 2020 insgesamt 1 235 junge Menschen erzieherische Hilfe durch einen Erziehungsbeistand oder eine betreuungshelfende Person. Von den Unterstützten waren 58 Prozent männlich, so das Statistikamt Nord.
31 Prozent hatten einen Migrationshintergrund. Bei knapp der Hälfte (47 Prozent) bezog die Person selbst oder deren Familie Transferleistungen (z. B. „Hartz IV“, Sozialhilfe).
Entsprechend der Zielsetzung dieser Jugendhilfeleistung, insbesondere auch die Verselbständigung des jungen Menschen zu fördern, waren 59 Prozent der Betroffenen zwölf bis unter 18 Jahre alt. Weitere 31 Prozent waren bereits volljährig.
Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der Unterstützten um zwei Prozent. Im mittelfristigen Vergleich zu 2015 gab es dagegen einen Anstieg um 64 Prozent.
Hinweise:
Erziehungsbeistände und Betreuungshelfende unterstützen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter Einbeziehung des sozialen Umfeldes bei der Bewältigung von Entwicklungsproblemen, etwa bei Konflikten mit den Eltern, mangelnder sozialer Kompetenz, Schul- bzw. Ausbildungsschwierigkeiten, Kriminalität oder Drogenmissbrauch. Im Gegensatz zu Erziehungsbeiständen ist die Unterstützung durch Betreuungshelfende richterlich angeordnet.
Hier ausgewiesen sind ausschließlich Fälle, die im Rahmen der Jugendhilfe gewährt bzw. angeordnet wurden. Ein Migrationshintergrund liegt vor, wenn mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft ist.
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