Landunter im Herbst und Winter führte zu starken Einbußen bei den Winterkulturen

Statistik informiert ... Nr. 101/2018

In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2018 nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennut­zungshaupterhebung auf rund 663 600 Hektar (ha) Ackerfrüchte angebaut worden. Deren Anbaufläche stieg damit um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

Aufgrund der ungünstigen Herbstaussaatbedingungen und des nassen und kalten Winters nahmen die Flächen mit Winterkulturen deutlich ab. So ging die Winterweizenfläche mit aktu­ell 126 500 ha um ein knappes Drittel (minus 32 Prozent) zurück, die Winterrapsflächen ver­ringerten sich um 25 Prozent auf jetzt 73 000 ha, der Wintergerstenanbau sank um 15 Prozent auf nunmehr 52 400 ha, Winterroggen und –menggetreide zum Drusch auf 22 000 ha (minus 17 Prozent). Triticale wurde noch auf 6 200 ha, minus 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, angebaut.

In diesem Frühjahr wurden entsprechend mehr Sommerkulturen angebaut. Der Silomais ist mit 178 900 ha (plus elf Prozent) zum zweiten Mal seit 2013 die dominierende Ackerkultur in Schleswig-Holstein. Die Anbauflächen von Sommergetreide haben sich um ein vielfaches vergrößert, so wurde Sommerweizen auf einer fast 10 Mal größeren Fläche angebaut (33 600 ha) und die Fläche für Sommergerste versechsfachte sich auf 31 200 ha. Die Haferan­baufläche hat sich mit 15 800 ha mehr als verdoppelt. Auch andere im Frühjahr auszubrin­gende Kulturen, wie z.B. Ackerbohnen (plus 146 Prozent, 11 200 ha) oder Hackfrüchte (15 600 ha, plus 4 Prozent) nahmen zu.

Getreide zur Ganzpflanzenernte wuchs in diesem Jahr auf 14 600 ha. Knapp 14 000 ha auf dem Acker lagen brach. Desweitern wurden rund 8 000 ha Gartenbauerzeugnisse, wie z.B. Erdbeeren und Gemüse angebaut.

Bedingt durch geänderte Grünlanddefinitionen bei der Prämienvergabe verschob sich das Verhältnis von Dauergrünland zum Feldgrasanbau. Während Wiesen- und Weidenflächen um 4 Prozent auf 317 600 ha zurückgingen, stieg der Grasanbau auf dem Ackerland um 37 Prozent auf 40 200 ha.

 

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