Fläche für Winterfrüchte rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 96/2020

In Schleswig-Holstein sind im Jahr 2020 nach den vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungs­haupterhebung auf rund 658 500 Hektar (ha) Ackerfrüchte angebaut worden. Die Anbaufläche entspricht damit in etwa dem Wert des Vorjahres, so das Statistikamt Nord.

Aufgrund der ungünstigen Herbstaussaatbedingungen nahmen die Flächen mit Winterkulturen deutlich ab. So sank die Winterweizenfläche um 20 Prozent auf 137 200 ha. Triticale wurde auf 6 100 ha angebaut, das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anbaufläche von Wintergerste sank – nach einer Ausweitung der Fläche im Jahr 2019 – um neun Prozent auf 65 700 ha; sie erreichte aber einen um 13 300 ha höheren Wert als 2018. Die Fläche für Winterroggen und Wintermenggetreide zum Drusch verringerte sich auf 28 300 ha (minus fünf Prozent). Die Winterrapsflächen liegen aktuell bei 67 400 ha. Nach dem Rückgang der Anbauflächen in den Jahren 2018 und 2019 um mehr als 30 Prozent zeigt sich in diesem Jahr eine leichte Zunahme (plus drei Prozent).

In diesem Frühjahr wurden entsprechend mehr Sommerkulturen angebaut. Der Silomais ist mit 188 600 ha (plus sechs Prozent) zum dritten Mal seit 2013 die dominierende Ackerkultur in Schleswig-Holstein. Die Anbauflächen von Sommergetreide haben sich um ein mehrfaches ver­größert. So wurde Sommerweizen auf einer mehr als dreimal so großen Fläche angebaut (9 900 ha) und die Fläche für Sommergerste verdreifachte sich im Gegensatz zum Vorjahr auf 15 700 ha. Die Haferanbaufläche hat sich mit 16 200 ha mehr als verdoppelt. Auch für andere im Frühjahr auszubringende Kulturen, wie z. B. Ackerbohnen (plus 53 Prozent auf 11 500 ha), wurde die Fläche stark ausgeweitet. Die Fläche für Hackfrüchte verblieb auf Vorjahresniveau (plus ein Prozent auf 16 800 ha).

Getreide zur Ganzpflanzenernte wuchs in diesem Jahr auf 15 600 ha, das ist leicht über dem Vorjahresniveau. Knapp 12 500 ha auf dem Acker lagen brach. Desweitern wurden rund 8 400 ha Gartenbauerzeugnisse, wie z. B. Erdbeeren und Gemüse, angebaut. Die Dauergrün­landflächen nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 322 100 ha zu. Der Grasanbau auf dem Ackerland sank nach mehrjährigem Anstieg um zwölf Prozent auf 37 300 ha.

 

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