Gartenbau wichtigste Betriebsausrichtung der Hamburger Landwirtschaft; fast jeder zweite Betrieb nutzt zusätzliche Einkommensquellen

Statistik informiert ... 137/Nr. 2021

Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 ist der Gartenbau mit gut 42 Prozent (250 Betriebe) der wichtigste Produktionszweig der Hamburger Landwirtschaft, so das Statistikamt Nord. Danach folgen der Futterbau mit 22 Prozent (rund 130 Betriebe), der Anbau von Dauerkulturen mit 17 Prozent (100 Betriebe) und der Ackerbau mit zwölf Prozent (gut 70 Betriebe).

Fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe (47 Prozent bzw. 280 Betriebe) hat weitere Einkommensquellen erschlossen, die außerhalb der eigentlichen landwirtschaftlichen Erzeu­gung liegen. Am häufigsten wurden mit der Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaft­licher Erzeugnisse (140 Betriebe), der Pensions- und Reitsportpferdehaltung (70 Betriebe) und der Erzeugung erneuerbarer Energien (70 Betriebe) Zusatzeinkommen erzielt.

Von den Inhaberinnen und Inhabern eines landwirtschaftlichen Einzelunternehmens, die bereits 55 Jahre oder älter waren (43 Prozent aller Betriebe), hatten 29 Prozent (73 Betriebe) bereits eine gesicherte Hofnachfolge. Die meisten dieser Betriebe (85 Prozent) werden zukünftig von einem Mann geleitet. In 15 Prozent der Fälle wird eine Frau die Leitung übernehmen. In den übrigen Betrieben (71 Prozent bzw. 181 Betriebe) bestand keine bzw. eine ungewisse Hofnach­folge.

Um für jüngere Personen bis einschließlich 40 Jahre einen zusätzlichen Anreiz zu schaffen, einen Hof zu übernehmen oder neu zu gründen, gibt es seit 2015 neben anderen Fördermög­lichkeiten die sog. „Junglandwirteprämie“. Mit ihr können junge Landwirte und Landwirtinnen bis zu fünf Jahre lang von der Europäischen Union unterstützt werden. In Hamburg kam diese För­derung im Zeitraum 2018 bis 2020 gut 40 Betrieben zugute.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 sind im gemein­samen Statistikportal des Bundes und der Länder (Externer Link) zu finden. Unter anderem werden die Ergeb­nisse in Form einer interaktiven StoryMap mit dem Titel „Lebensgrundlage Landwirtschaft – Zwischen Spezialisierung und Diversifizierung“ (Externer Link) dargestellt.

Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft wie etwa die fehlenden ausländischen Erntehelferin­nen und Erntehelfer im Gemüsebau sind somit nicht in den Ergebnissen enthalten.

 

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