Ökolandbau im Aufwind

Statistik informiert ... Nr. 97/2021

In den letzten zehn Jahren hat sich der Anteil an der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaft­lich genutzten Fläche in Schleswig-Holstein fast verdoppelt. Wurden im Jahr 2010 gut 33 000 Hektar (ha) landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von rund 440 Betrieben ökologisch bewirtschaftet, waren es im Jahr 2020 knapp 63 000 ha von rund 700 Betrieben, so das Statistikamt Nord. Während sich die Zahl der Öko-Betriebe in Schleswig-Holstein seit 2010 um 61 Prozent erhöht hat, waren es deutschlandweit rund 58 Prozent.

Die knapp 63 000 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche, die in die ökologische Wirtschaftsweise einbezogen wurden, entsprechen gut sechs Prozent der schleswig-holsteinischen LF insge­samt. Auf einer Ackerlandfläche von knapp 30 000 ha entfielen rund 11 900 ha auf den Getrei­deanbau und auf gut 2 000 ha wurden Gartenbauerzeugnisse produziert. Das Dauergrünland nahm mit rund 33 000 ha etwas mehr als die Hälfte der Ökoflächen ein.

Knapp 550 Betriebe halten Vieh, welches in die ökologische Wirtschaftsweise einbezogen wurde. Die Bestände der Öko-Rinder und -Schweine haben sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt, auf gut 43 000 Rinder (darunter knapp 8 300 Milchkühe) und rund 20 000 Schweine. Die Schafe mit gut 16 000 Tieren haben ebenfalls in den letzten zehn Jahren einen Zuwachs von 44 Prozent erfahren, die Bestände der Ziegen sind mit rund 60 Prozent hingegen stark zurückgegangen, auf gut 1 000 Ziegen. Die ökologisch gehaltenen Hühner mit einem Be­stand von rund 167 500 Tieren haben sich seit 2010 fast verdreifacht, an ihnen haben die Legehennen mit einem Bestand von gut 118 500 Tieren den größten Anteil.

Die ökologisch bewirtschaftete Fläche und die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe haben sich in Hamburg ebenfalls erhöht. Waren es 2010 noch 28 Betriebe, die eine Fläche von knapp 980 ha landwirtschaftlich nutzten, ist es im Jahr 2020 eine Fläche von rund 1 250 ha, die von 38 Betrieben landwirtschaftlich genutzt wurde. Das Dauergrünland nahm dabei eine Fläche von knapp 620 ha und die Dauerkulturen gut 280 ha ein. Rund 350 ha wurden als ökologisches Ackerland bewirtschaftet, wovon 41 ha auf Gartenbaukulturen entfielen.

Weitere Informationen zu den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 sind im gemein­samen Statistikportal des Bundes und der Länder (Externer Link) zu finden. Unter anderem werden die Ergeb­nisse in Form einer interaktiven StoryMap mit dem Titel „Ökolandbau in Deutschland: Auf dem Weg aus der Nische? (Externer Link)“ dargestellt.

Die Landwirtschaftszählung 2020 erfolgte zum Stichtag 1. März 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft wie etwa die fehlenden ausländischen Erntehelferin­nen und Erntehelfer im Gemüsebau sind somit nicht in den Ergebnissen enthalten.

 

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