Mehr Milch

Statistik informiert ... Nr. 38/2008

2007 sind in Schleswig-Holstein 2,38 Mio. Tonnen (t) Milch erzeugt worden. Das sind 40 000 t oder zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Grund der im Jahr 2007 kräftig gestiegenen Milchpreise – der bundesweite Milcherzeugerpreis von durchschnittlich 33,46 Cent je Liter übertraf den Vorjahreswert um 22 Prozent – ist zum ersten Mal seit vier Jahren eine Steigerung der Milchproduktion zu verzeichnen, so das Statistikamt Nord.

Die Möglichkeit, durch die Milcherzeugung wieder höhere Erlöse zu erzielen, wurde von den rund 5 400 schleswig-holsteinischen Milcherzeugern gleich doppelt genutzt: Zum einen beließen sie ihre Milchkühe länger in der Produktion: Dies äußerte sich in den erstmals seit 2003 wieder gestiegenen Milchkuhzahlen sowie der zeitgleichen Verminderung der Schlacht-/Mastkühe. Zum anderen konnte die Produktivität nochmals gesteigert werden: Die durchschnittliche jährliche Milchleistung je Kuh ist um knapp ein Prozent auf 7 014 Kilogramm angestiegen (19,2 Kilogramm pro Tag).

97,3 Prozent (2,31 Millionen t) der insgesamt erzeugten Milch wurde an Meiereien zur weiteren Verarbeitung geliefert. Über die Hälfte der Milch ging an Meiereien im eigenen Land (56 Prozent), aber auch Meiereien in Niedersachsen (28 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (16 Prozent) wurden mit der schleswig-holsteinischen Milch versorgt. Die restliche Milch (65 000 t) wurde auf den landwirtschaftlichen Betrieben verwendet. Hiervon wurden 53 000 t (2,2 Prozent der Gesamterzeugung) verfüttert und 6 300 t (0,3 Prozent) in den Haushalten frisch verbraucht. Weitere 6 000 t (0,2 Prozent) wurden auf den Erzeugerbetrieben direkt vermarktet – entweder ab Hof frisch verkauft oder in Hofkäsereien verarbeitet.

In Hamburg sind 2007 über 7 000 Tonnen Milch (drei Prozent mehr als im Vorjahr) erzeugt worden. Die Milchkuhhalter lieferten 93 Prozent der insgesamt erzeugten Milch an Meiereien, und zwar je zur Hälfte an Meiereibetriebe in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein. Die Direktvermarktung der Frischmilch ab Hof hat mit fast vier Prozent eine deutlich größere Bedeutung als in Schleswig-Holstein, weitere 0,7 Prozent werden in den Betrieben zu Käse und Jogurt verarbeitet.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-Mail: cora.haffmans(at)statistik-nord(dot)de

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