Deutliche Unterschiede im Handelsvolumen

Statistik informiert ... Nr. 46/2022

Die Handelsbeziehungen Schleswig-Holsteins zur Ukraine und zu Russland wiesen im vergan­genen Jahr deutliche Unterschiede auf. Die Im- und Exporte aus bzw. nach Russland überstie­gen das Handelsvolumen der Ukraine deutlich. Dennoch stellten beide Staaten nur einen klei­nen Anteil am gesamten Handelsvolumen Schleswig-Holsteins, so das Statistikamt Nord.

Im vergangenen Jahr importierte Schleswig-Holstein aus der Ukraine Waren im Wert von 24,8 Mio. Euro. Das entspricht 0,1 Prozent des gesamten Importvolumens. Am häufigsten wur­den Milch und Milcherzeugnisse (ohne Butter und Käse; Wert: 3,2 Mio. Euro) eingeführt. Aus Russland wurden hingegen Waren im Wert von 260,3 Mio. Euro nach Schleswig-Holstein ein­geführt. Das sind 0,9 Prozent des Importvolumens. Am häufigsten wurden Mineralölerzeug­nisse importiert (Wert: 51,6 Mio. Euro).

Der Wert der Exporte aus Schleswig-Holstein in die Ukraine belief sich auf 81,0 Mio. Euro. Der Anteil am gesamten Exportvolumen Schleswig-Holsteins betrug damit 0,4 Prozent. Der Export­schlager war mit deutlichem Abstand Kaffee (Wert: 17,8 Mio. Euro). Nach Russland wurden Waren im Wert von 413,6 Mio. Euro geliefert (1,8 Prozent des Exportvolumens Schleswig-Holsteins). Den größten Posten der Exporte stellten Hebezeuge und Fördermittel (z. B. Gabel­stapler, Kräne; Wert: 44,6 Mio. Euro).

Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer relativ konstant

Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer im nördlichsten Bundesland schwankte in den vergan­genen 20 Jahren zwischen 2 530 im Jahr 2000 und 3 515 im Jahr 2003. 2020 lebten 3 225 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in Schleswig-Holstein. Im selben Jahr wurden 15 Ukrainer und 30 Ukrainerinnen in Schleswig-Holstein eingebürgert. Die meisten Einbürge­rungen ukrainischer Staatsbürger der vergangenen 20 Jahre wurden 2007 verzeichnet (188 Einbürgerungen).

Die Zahl der in Schleswig-Holstein lebenden Russinnen und Russen hat sich in den vergange­nen 20 Jahren dagegen mehr als verdoppelt. Im Jahr 2000 lebten 3 635 russische Staatsange­hörige im Bundesland. Im Jahr 2020 waren es 8 240. Weiterhin wurden 40 Frauen und 20 Män­ner russischer Herkunft 2020 in Schleswig-Holstein eingebürgert. Der vorläufige Spitzenwert wurde mit 183 Einbürgerungen im Jahr 2001 erreicht.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

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