Schulden der Kommunen und des Landes auch im vergangenen Jahr gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 75/2007

Am 31.12.2006 haben die Schulden des Landes Schleswig-Holstein 22,2 Mrd. Euro betragen. Damit nahmen sie gegenüber dem Vorjahr um 828 Mio. Euro oder um 3,9 Prozent zu. Rein rechnerisch entfielen damit auf jeden Einwohner des Landes 7 830 Euro. Im Jahr zuvor hatte dieser Betrag noch bei 7 545 Euro gelegen.

Wie das Statistikamt Nord weiter mitteilt, waren die schleswig-holsteinischen Gemeinden und Gemeindeverbände Ende 2006 mit 2,8 Mrd. Euro verschuldet. Gegenüber dem Jahr 2005 bedeutet dies eine Zunahme um 7 Mill. Euro oder um 0,3 Prozent. Pro Kopf der Bevölkerung stiegen die kommunalen Schulden um zwei auf 997 Euro.

Von den kommunalen Schulden entfielen wie im Jahr zuvor gut 1,1 Mrd. Euro auf die vier kreisfreien Städte; dies entspricht 1 884 Euro pro Kopf. Dabei war die geringste Verschuldung je Einwohner mit 1 403 Euro (plus 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) für Neumünster zu verzeichnen, gefolgt von der Landeshauptstadt Kiel mit 1 475 Euro (plus 7,6 Prozent). Den höchsten Wert hatte Flensburg mit 2 421 Euro (minus 10,1 Prozent). Die kreisangehörigen Gemeinden waren mit 1,1 Mrd. Euro oder 513 Euro pro Kopf am kommunalen Schuldenstand beteiligt. Immerhin 339 oder etwa drei Zehntel aller Gemeinden waren 2006 schuldenfrei. Die Gemeindeverbände, also die Kreis- und Amtsverwaltungen, meldeten Schulden in Höhe von 0,5 Mrd. Euro.

Ende 2006 betrugen die Schulden der Kommunen und des Landes zusammen 25,0 Mrd. Euro. Das sind 0,8 Mrd. Euro oder 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Je Einwohner ergeben sich 8 827 Euro. Ein Vergleich mit den weiteren Flächenländern zeigt, dass dieser Wert lediglich im Saarland und in Sachsen-Anhalt höher ist.

Weitere Informationen, u. a. über Schuldenarten und Laufzeiten, enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht „Öffentliche Schulden in Schleswig-Holstein“. Dargestellt werden auch der Schuldenstand und die Pro-Kopf-Verschuldung aller Gemeinden.

Ansprechpartnerin:

Dr. Margarete Haberhauer
Telefon: 0431 6895-9252
E-Mail: margarete.haberhauer(at)statistik-nord(dot)de

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