Erneuter Anstieg

Statistik informiert ... Nr. 152/2011

Am Jahresende 2010 haben in Hamburg 15 900 Personen Sozialhilfe in Form der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen erhalten, das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Damit setzte sich der in den Vorjahren beobachtete Anstieg weiter fort. Im Vergleich zu 2007 erhöhte sich die Zahl der Unterstützten sogar um 20 Prozent.

Für 71 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger wurde die Eingliederungshilfe zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnanlagen gewährt, und 23 Prozent erhielten Leistungen in anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen. Gut die Hälfte bezog die Leistungen ausschließlich außerhalb von Einrichtungen, 37 Prozent wurden nur innerhalb von Heimen unterstützt; sowohl stationäre als auch ambulante Hilfen erhielten elf Prozent der Unterstützten. 84 Prozent der Leistungsbezieherinnen und
-bezieher waren zwischen 18 und 64 Jahre alt, das Durchschnittsalter betrug fast 43 Jahre.

Die Bruttoausgaben für Eingliederungshilfe für Behinderte lagen im Jahr 2010 mit 343 Mio. Euro gut drei Prozent höher als 2009 und rund 15 Prozent über den Ausgaben des Jahres 2007. Drei Viertel der Ausgaben wurde 2010 für Leistungen in Einrichtungen gewährt und ein Viertel wurde für Hilfen außerhalb von Einrichtungen aufgewendet.

Ende 2010 wurden in Schleswig-Holstein 28 100 Personen durch Sozialhilfe in Form der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen unterstützt, zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor und 18 Prozent mehr als Ende 2007.

Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Empfängerinnen und Empfänger erhielt Hilfen zum selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten, 35 Prozent bezogen Leistungen in anerkannten Werkstätten für behinderte Menschen. Der Anteil der Personen, denen Unterstützung ausschließlich in Einrichtungen gewährt wurde, war 63 Prozent. Hilfe ausschließlich außerhalb von Einrichtungen bezogen 30 Prozent der Unterstützten, und sogenannte „Parallelleistungen“ (sowohl stationäre als auch ambulante Hilfen) erhielten sieben Prozent. Das Durchschnittsalter betrug 33 Jahre, 71 Prozent waren zwischen 18 und 64 Jahre alt.

Die Bruttoausgaben für die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen beliefen sich im Jahr 2010 auf 570 Mio. Euro, fast vier Prozent mehr als im Vorjahr und knapp 15 Prozent mehr als im Jahr 2007. Auf stationäre Hilfen entfielen 2010 rund 86 Prozent, auf ambulante Leistungen etwa 14 Prozent aller Aufwendungen.

Sozialhilfe in Form der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen erhalten Personen, die ihre durch eine Behinderung bedingten Aufwendungen nicht durch eigene Mittel oder aus anderen vorrangigen Quellen decken können.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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