Zahl der unterstützten Familien um acht Prozent gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 21/2018

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2016 insgesamt 2 836 Fami­lien mit 5 977 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe Unterstützung durch so­zialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der unterstützten Familien um fast acht Prozent, und die der dazugehörigen Kinder um elf Prozent, so das Statistikamt Nord.

42 Prozent der unterstützten Familien hatten ein Kind, 29 Prozent zwei, 15 Prozent drei und 14 Prozent vier oder mehr Kinder. Der Anteil der Fami­lien mit Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Her­kunft) lag bei 21 Prozent.

Hauptgrund für die Hilfegewährung war bei 37 Prozent der Fälle die einge­schränkte Erziehungskompetenz der Eltern (etwa Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, unangemessene Verwöhnung). Auf unzu­reichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. sozi­ale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme) gingen 17 Prozent der Hilfen zurück. Auf eine Gefährdung des Kindeswohls (Vernachlässigung, körperliche, psychische und sexuelle Gewalt in der Familie) entfielen weitere elf Prozent.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist meist auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. Entsprechend dauerte die Unterstützung bei den am Jahresende 2016 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 15 Monate.

 

Kontakt:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

Fachlicher Ansprechpartner:
Thorsten Erdmann
Telefon: 0431 6895-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen