Mehr Familien und Kinder unterstützt

Statistik informiert ... Nr. 22/2023

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2021 insgesamt 3 902 Familien mit 7 422 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der unterstützten Familien um 5,4 Prozent und die der dazugehörigen Kinder um 2,7 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Fast die Hälfte der unterstützten Familien hatten ein Kind, 26 Prozent zwei, 15 Prozent drei und neun Prozent vier oder mehr Kinder. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund (min­destens ein Elternteil ausländischer Herkunft) lag bei 28 Prozent, der mit Bezug von Transfer­leistungen (wie „Hartz IV“, Sozialhilfe) bei 61 Prozent.

Hauptgrund für die Hilfegewährung war bei 32 Prozent der Fälle die eingeschränkte Erzie­hungskompetenz der Eltern (etwa Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, un­angemessene Verwöhnung). Auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme) gingen 14 Prozent der Hilfen zurück. Auf Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (wie psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinderung) entfielen 13 Prozent der Hil­fen.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist meist auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmä­ßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. Entsprechend dauerte die Unterstützung bei den am Jahresende 2021 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 16 Monate.

 

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