Zuwachs der kommunalen Steuereinnahmen um knapp 13 Prozent
Statistik informiert ... Nr. 32/2007
Die Steuereinnahmen (netto) der schleswig-holsteinischen Gemeinden und Gemeindeverbände beliefen sich im Jahr 2006 auf insgesamt 2,018 Mrd. Euro. Sie waren damit um 229 Mio. Euro oder 12,8 Prozent höher als im Jahr zuvor. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, betraf der Zuwachs alle Steuerarten.
Die höchsten Zuwächse meldeten die Gemeinden bei der Gewerbesteuer. Vom Gewerbesteueraufkommen in Höhe von 1,087 Mrd. Euro führten die Gemeinden 229 Mio. Euro Gewerbesteuerumlage ab, sodass in den Gemeindekassen Nettoeinnahmen in Höhe von 858 Mio. Euro verblieben. Gegenüber dem Jahr 2005 ist dies ein Anstieg um 160 Mio. Euro oder 23,0 Prozent. Mit knapp 37 Mio. Euro (plus 30,8 Prozent) konnte die Landeshauptstadt Kiel den höchsten absoluten Zuwachs verbuchen. Auf Flensburg, Lübeck und Neumünster entfielen weitere 17 Mio. Euro. Bei den kreisangehörigen Gemeinden hatte Brokdorf mit zwölf Mio. Euro die höchsten Mehreinnahmen, gefolgt von Elmshorn mit neun Mio. Euro. Nicht alle Kämmerer konnten allerdings Mehreinnahmen melden: So hatte etwa Reinbek einen Rückgang um fünf Mio. Euro zu verzeichnen.
Der Ertrag aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer belief sich im Jahr 2006 auf 716 Mio. Euro und war damit um 53 Mio. Euro (plus 8,1 Prozent) höher als im Jahr zuvor. Aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer nahmen die Gemeinden 76 Mio. Euro (plus vier Mio. Euro) ein; dies entspricht einem Zuwachs um 5,3 Prozent. Aus Grundsteuern wurden Einnahmen in Höhe von 330 Mio. Euro (plus neun Mio. Euro oder 2,9 Prozent) erzielt, davon 19 Mio. Euro aus der Grundsteuer A (unbebaute Grundstücke und Betriebe der Land- und Forstwirtschaft) und 311 Mio. Euro aus der Grundsteuer B (alle sonstigen bebauten Grundstücke). Schließlich flossen im abgelaufenen Jahr aus Bagatellsteuern, zu denen u. a. Zweitwohnungsteuer, Vergnügungsteuer und Hundesteuer rechnen, insgesamt 39 Mio. Euro in die kommunalen Kassen. Das entspricht einem Anstieg um zwei Mio. Euro oder 5,8 Prozent.
Weitere Informationen enthält der in Kürze erscheinende Bericht „Gemeindefinanzen in Schleswig-Holstein im Jahr 2006 – Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik“.
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Dr. Margarete Haberhauer
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