Zahl der Verurteilten auf neuen Tiefstand gesunken

Statistik informiert ... 146/Nr. 2022

Im Jahr 2021 haben die Strafgerichte in Hamburg 13 620 Personen verurteilt. Das ist der ge­ringste Wert seit 1960. Im mittelfristigen Vergleich zu 2016 betrug der Rückgang 18 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl der schuldig gesprochen Personen um neun Prozent, so das Statistikamt Nord.

Die Zahl der schuldig gesprochenen Jugendlichen (Alter zur Tatzeit 14 bis unter 18 Jahre) sank zwischen 2016 und 2021 um 36 Prozent und die der Heranwachsenden (18 bis unter 21 Jahre) um 20 Prozent. Bei den Erwachsenen (ab 21 Jahren) gab es einen Rückgang um 17 Prozent. Im Jahr 2021 waren damit drei Prozent aller Verurteilten Jugendliche, der Anteil der Heran­wachsenden lag bei fünf Prozent, der der Erwachsenen bei 93 Prozent.

Die Anzahl der schuldig gesprochenen Männer ging binnen fünf Jahren um 15 Prozent zurück, die der Frauen sogar um 28 Prozent. Der Anteil männlicher Verurteilter stieg damit von 82 auf 85 Prozent. Der Frauenanteil sank dementsprechend von 18 auf 15 Prozent.

Die Zahl der Verurteilten mit deutscher Staatsangehörigkeit sank zwischen 2016 und 2021 um 21 Prozent, die der schuldig gesprochenen Ausländerinnen und Ausländer um 13 Prozent. In­folgedessen verringerte sich der Anteil der Deutschen an allen Verurteilten von 58 auf 56 Pro­zent. Der Ausländeranteil stieg entsprechend von 42 auf 44 Prozent.

Hinweis:
Die regionale Zuordnung erfolgt in der Strafverfolgungsstatistik nach dem Ort der Verurteilung, der sich in der Regel nach dem Tatort (und damit nicht nach dem Wohnort der Straftäterin oder des Straftäters) richtet. Zwar können entsprechende Quoten nicht berechnet werden, dennoch dürfte die zeitliche Veränderung der Zahl der Verurteilten auch durch die Bevölkerungsentwick­lung beeinflusst sein. So ist im Betrachtungszeitraum beispielsweise die Zahl der in Hamburg lebenden Ausländerinnen und Ausländer gestiegen, wogegen sich die Größe der deutschen Bevölkerung kaum veränderte.

Tabelle: siehe PDF-Dokument



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