Unfallzahlen gegenüber 2019 rückläufig – Mehr Verunglückte bei Zweiradunfällen

Statistik informiert … Nr. 199/2022

Die Zahl der in Hamburg polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle hat im ersten Halbjahr dieses Jahres noch nicht das Niveau von vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 erreicht. Laut vorläufigen Zahlen kam es im ersten Halbjahr 2022 mit insgesamt 29 828 Verkehrsunfällen zu 10,7 Prozent weniger Unfällen als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019, so das Statistikamt Nord.

Dagegen hat die Zahl der Unfälle mit Personenschaden das Vorpandemieniveau überschritten. Sie stieg gegenüber den ersten sechs Monaten 2019 um 2,4 Prozent oder 84 Unfälle.

Insbesondere waren von Januar bis Juni 2022 erheblich mehr Fahrradfahrerinnen und Fahr­radfahrer Opfer eines Unfalls als im ersten Halbjahr 2019 (plus 24,3 Prozent auf 1 477 Verun­glückte). Während die Zahl der Verunglückten mit herkömmlichen Fahrrädern um 11,6 Prozent anstieg, erhöhte sich die Zahl der verunglückten Nutzenden von Fahrrädern mit Elektroantrieb (Pedelecs) um 159 auf 224 Unfallopfer (plus 244,6 Prozent).

Auch Nutzerinnen und Nutzer von Krafträdern (Motorräder inkl. Klein- und Leichtkrafträder, Mo­fas und S‑Pedelecs) waren deutlich häufiger Opfer von Verkehrsunfällen. Gegenüber dem ver­gleichbaren Zeitraum vor der Pandemie stieg die Zahl im ersten Halbjahr 2022 um 16,7 Prozent auf 322 Verunglückte.

Demgegenüber sank die Zahl der Verunglückten in Personenkraftwagen (minus 26,0 Prozent auf 1 519 Verunglückte) und Lastkraftwagen (minus 24,5 Prozent auf 71 Verunglückte). Auch die Zahl der verunglückten Fußgängerinnen und Fußgänger war niedriger als in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 (minus 20,2 Prozent auf 403 Personen).

Insgesamt sank die Zahl der Verunglückten um 4,3 Prozent auf 4 229 Personen. Dabei stieg die Zahl der schwer verletzten Unfallbeteiligten um 7,9 Prozent. Die Zahl der leicht verletzten (minus 5,3 Prozent) und getöteten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer (Rück­gang um ein Unfallopfer auf 13 tödlich Verunglückte) war niedriger als im entsprechenden Zeit­raum vor der Pandemie.

Hinweise:
Als Verunglückte zählen Personen (auch Mitfahrer:innen), die verletzt oder getötet wurden. Getötete: Personen, die auf der Stelle getötet wurden oder innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen starben; Schwerverletzte: Personen, die zur stationären Behandlung (mind. 24 Std.) in einem Krankenhaus aufgenommen wurden; Leichtverletzte: Personen, deren Ver­letzungen keinen Krankenhausaufenthalt erforderten.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

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