Knapp vier Prozent mehr Insolvenzanträge bei deutlicher Zunahme der Verbindlichkeiten

Statistik informiert ... Nr. 42

Im Jahr 2012 haben die Insolvenzgerichte in Schleswig-Holstein über 1 143 Insolvenzanträge von Unternehmen entschieden. Das sind 39 Fälle beziehungsweise knapp vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die voraussichtliche Höhe der Forderungen der Gläubiger – und damit der potentielle wirtschaftliche Schaden – vervierfachte sich nahezu von 430 Mio. Euro auf 1 620 Mio. Euro. Die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall stieg von 0,39 Mio. Euro auf 1,41 Mio. Euro, so das Statistikamt Nord.

Mit 4 731 Beschäftigten waren jedoch deutlich weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Unternehmensinsolvenzen betroffen als noch im Vorjahr. Damals wurde mit 9 330 bedrohten Arbeitsplätzen ein außergewöhnlich hoher Wert verzeichnet.

Insgesamt mussten drei Unternehmen mit Verbindlichkeiten in Höhe von mindestens 25 Mio. Euro den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Die drei insolventen Unternehmen gehörten zu den Wirtschaftszweigen „Grundstücks- und Wohnungswesen“ sowie „Erbringung freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen“. Insbesondere beim „Grundstücks- und Wohnungswesen“ ist die Zahl der bedrohten Arbeitsplätze je Insolvenzfall in der Regel allerdings vergleichsweise gering.

Weitere Angaben – auch auf Kreisebene – finden Sie im Internet (Externer Link).

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