Statistik informiert … Nr. 41/2024
Hamburger Fachkräfte mit anerkannter Berufsausbildung haben im April 2023 in Vollzeit durchschnittlich 4 146 Euro verdient, so das Statistikamt Nord. In einigen Engpassberufen konnten jedoch höhere Verdienste erzielt werden. Beispielsweise erhielten vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in der Luft- und Raumfahrttechnik im Durchschnitt 5 322 Euro und somit rund 1 200 Euro mehr. Fachkräfte in der Klempnerei verdienten in Vollzeit gut 200 Euro mehr (4 358 Euro). Doch nicht alle Ausbildungsberufe, die unter Fachkräftemangel leiden, wurden überdurchschnittlich entlohnt. Fachkräfte, die Vollzeit in der Kranken- oder Altenpflege arbeiteten, verdienten gut 160 bzw. 200 Euro weniger (3 987 bzw. 3 938 Euro) als der Durchschnitt. Der Verdienst der Fachkräfte im Gastronomieservice lag mit 2 678 Euro sogar knapp 1 500 Euro unter dem Durchschnitt.
Die Wahl des Berufs ist nicht der einzige Einflussfaktor auf den Verdienst. Von großer Bedeutung ist auch der Ausbildungsabschluss. Höhere Bildungsabschlüsse führen dabei im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Im April 2023 erhielten Vollzeitbeschäftigte ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss 3194 Euro und damit rund 1 000 Euro weniger als Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (4 146 Euro). Wer einen Meister‑, Techniker- oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 5 257 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 895 Euro und rund 1 800 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6 704 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag der durchschnittliche Verdienst sogar bei 8 556 Euro.
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2023 und beziehen sich auf den April des Jahres. Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet.
In dieser Presseinformation werden als Durchschnittswerte der Verdienste die jeweiligen arithmetischen Mittel (Quotient aus der Summe aller Werte und der Anzahl der Werte) angegeben.
Die genannten Berufe zählten unter anderen laut (Externer Link) im Jahr 2022 zu den sogenannten Engpassberufen. Bei der Bestimmung eines Engpasses wird beispielsweise berücksichtigt, ob es im jeweiligen Beruf verhältnismäßig viele unbesetzte Stellen in Schleswig-Holstein/ Hamburg gibt oder wie lange es durchschnittlich dauert, diese zu besetzen.
Grafiken: siehe PDF-Dokument
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