Statistik informiert … Nr. 42/2024
Schleswig-Holsteinische Fachkräfte mit anerkannter Berufsausbildung haben im April 2023 in Vollzeit durchschnittlich 3 569 Euro verdient, so das Statistikamt Nord. In einigen Engpassberufen konnten jedoch höhere Verdienste erzielt werden. Beispielsweise erhielten vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Alten- oder Krankenpflege im Durchschnitt 3 923 bzw. 3 900 Euro und somit rund 330 bis 350 Euro mehr. Doch nicht alle Ausbildungsberufe, die unter Fachkräftemangel leiden, wurden überdurchschnittlich entlohnt. Fachkräfte, die Vollzeit im Hochbau arbeiteten, verdienten rund 280 Euro weniger (3 285 Euro) als der Durchschnitt. Der Verdienst der Fachkräfte im Gastronomieservice lag mit 2 634 Euro sogar rund 940 Euro unter dem Durchschnitt.
Die Wahl des Berufs ist nicht der einzige Einflussfaktor auf den Verdienst. Von großer Bedeutung ist auch der Ausbildungsabschluss. Höhere Bildungsabschlüsse führen dabei im Regelfall auch zu höheren Verdiensten der Beschäftigten. Im April 2023 erhielten Vollzeitbeschäftigte ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss 2 816 Euro und damit rund 750 Euro weniger als Beschäftigte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (3 569 Euro). Wer einen Meister‑, Techniker- oder Fachschulabschluss vorweisen konnte, kam im Durchschnitt auf 4 680 Euro. Mit einem Bachelorabschluss betrug der Verdienst 4 575 Euro und rund 1 500 Euro mehr wurden mit einem Masterabschluss erzielt (6 054 Euro). Bei promovierten oder habilitierten Beschäftigten lag der durchschnittliche Verdienst sogar bei 8 526 Euro.
Methodische Hinweise:
Die Daten stammen aus der Verdiensterhebung 2023 und beziehen sich auf den April des Jahres. Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden hier nicht mit abgebildet.
In dieser Presseinformation werden als Durchschnittswerte der Verdienste die jeweiligen arithmetischen Mittel (Quotient aus der Summe aller Werte und der Anzahl der Werte) angegeben.
Die genannten Berufe zählten unter anderen laut (Externer Link) im Jahr 2022 zu den sogenannten Engpassberufen. Bei der Bestimmung eines Engpasses wird beispielsweise berücksichtigt, ob es im jeweiligen Beruf verhältnismäßig viele unbesetzte Stellen in Schleswig-Holstein/ Hamburg gibt oder wie lange es durchschnittlich dauert, diese zu besetzen.
Grafiken: siehe PDF-Dokument
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