Oberflächenwasser versus Grundwasser
Statistik informiert ... Nr. 41/2004
Wie das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein mitteilte, wurden im Jahr 2002 insgesamt in beiden Ländern ca. 2,5 Mio. Kubikmeter Wasser zur Bewässerung in der Landwirtschaft eingesetzt. Dabei werden, wie aufgrund der Landesstrukturen nicht anders zu erwarten, auch Unterschiede deutlich.
Die Anzahl der meldenden Betriebe ist für Hamburg mit 314 und für Schleswig-Holstein mit 366 Betrieben noch annähernd gleich. Das Wasseraufkommen, also die Wassergewinnung einschließlich Wasserbezug, liegt in Schleswig-Holstein bei 1,7 Mio. Kubikmeter, in Hamburg bei 716 000 Kubikmeter. Ein grundsätzlicher Unterschied zeigt sich bei der Gewinnung nach Wasserarten. Während in Hamburg ca. 75 Prozent des Wassers aus Oberflächengewässern entnommen wird, ist in Schleswig-Holstein mit gut 85 Prozent das Grundwasser der Wasserspender.
Bei der Nutzung gibt es zum Teil Übereinstimmungen. So werden sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein etwa 70 Prozent des Wassers zur Bewässerung gärtnerischer Kulturen verwendet. Unterschiede gibt es bei der Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen. Hier wird in Schleswig-Holstein knapp ein Drittel des Wassers eingesetzt; in Hamburg liegt der Bewässerungseinsatz unter fünf Prozent.
Im Vergleich zu den Bundeszahlen des Jahres 2002 sind beide Länder eher untergeordnete Wasserverbraucher. Sie setzten zusammen nur 1,7 Prozent der rund 143 Mio. Kubikmeter in Deutschland insgesamt für Bewässerungszwecke der Landwirtschaft genutzten Wassers ein.
Die alle vier Jahre von den statistischen Ämtern gewonnenen Daten sind Teil eines übergeordneten Wassermanagements, welches alle wassernutzenden Bereiche der Gesellschaft umfasst. Sinn und Zweck ist es, absolute Daten zur Nutzung der Natur als Rohstoffquelle zu gewinnen, die Wege der Nutzung darzustellen und die dabei auftretenden Belastungen zu dokumentieren.
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Dr. Johann Lawatscheck
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