Gender Pay Gap bei 18 Prozent
Statistik informiert ... Nr. 33/2023
Im Jahr 2022 betrug der Bruttostundenverdienst von Frauen in Hamburg durchschnittlich 22,19 Euro. Männer verdienten dagegen 27,15 Euro. Der Verdienstunterschied – der unbereinigte Gender Pay Gap – betrug somit 4,96 Euro pro Stunde bzw. 18 Prozent, so das Statistikamt Nord anlässlich des Equal Pay Days. In Deutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2022 ebenfalls bei durchschnittlich 18 Prozent.
Der Verdienstabstand ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Frauen in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Hinzu kommt, dass 39 Prozent aller Frauen in Teilzeit arbeiten, was auch mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht. Gleiches trifft jedoch nur auf 14 Prozent der Männer zu.
Der Equal Pay Day symbolisiert die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern. Je früher im Jahr dieser Aktionstag für Lohngerechtigkeit stattfindet, desto geringer ist die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern. In diesem Jahr findet er am 7. März statt.
Die Grafik zeigt die Entwicklung der Bruttostundenverdienste nach Alter und Geschlecht. Nach der Geburt des ersten Kindes (durchschnittliches Alter: 31,7 Jahre) wird die Verdienstlücke nahezu stetig größer. Während die Frauenverdienste stagnieren, erzielen die Männer deutliche Verdienstzuwächse.
Insgesamt lässt sich die Verdienstungleichheit zwischen den Geschlechtern jedoch nicht nur auf Unterschiede im Bruttostundenverdienst begrenzen. Das Statistische Bundesamt hat mit dem Gender Gap Simulator eine Anwendung entwickelt, die Unterschiede in Stundenverdiensten, in der monatlichen Arbeitszeit sowie in der Erwerbsbeteiligung gleichzeitig misst und im Gender Gap Arbeitsmarkt vereint. Der Gender Gap Simulator kann auf der (Externer Link) ausprobiert werden.
Methodische Hinweise:
Die Ergebnisse für das Jahr 2022 stammen aus der neuen monatlichen Verdiensterhebung und basieren auf dem April 2022. Bis zum Berichtsjahr 2021 wurden die Ergebnisse basierend auf der vierjährlichen Verdienststrukturerhebung berechnet und mit der Vierteljährlichen Verdiensterhebung fortgeschrieben. So sind die Ergebnisse für das Jahr 2022 wegen unterschiedlicher Datenquellen und Erhebungsmethodiken nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar.
Ergebnisse für die Vorjahre sowie für die anderen Bundesländer sind beim (Externer Link) veröffentlicht. Weitere Informationen zur Berechnungsweise des Gender Pay Gap sind ebenfalls beim Statistischen Bundesamt in der (Externer Link) zu finden.
Grafik: siehe PDF-Dokument
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