Bauwirtschaft im Norden noch mit gedämpfter Entwicklung –Auftragseingänge aber deutlich im Plus

Statistik informiert ... Nr. 101/2007

Für das erste Halbjahr 2007 ergab sich für Hamburg im Baugewerbe ein gemischtes Ergebnis. Wie das Statistikamt Nord anlässlich der von 13.- 18. September 2007 in Neumünster stattfindenden 52. NordBau mitteilt, nahm die Zahl der Beschäftigten im Monatsdurchschnitt gegenüber dem entsprechenden Wert des Vorjahres um etwa zwei Prozent auf nunmehr rund 8 330 Personen ab. Mit gut 4,3 Mio. geleisteten Arbeitsstunden wurde – bei einem Arbeitstag weniger – insgesamt jedoch mehr gearbeitet (plus drei Prozent). Im Wohnungsbau konnte dabei ein starker Zuwachs von über 22 Prozent verzeichnet werden, während das Arbeitsvolumen im gewerblichen und industriellen Bau (minus acht Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (über minus drei Prozent) zurück ging.

Der baugewerbliche Umsatz fiel in den ersten sechs Monaten diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahr um gut fünf Prozent auf knapp 630 Mio. Euro. Deutliche Zuwächse konnten im öffentlichen und Verkehrsbau mit einem Plus von knapp elf Prozent erzielt werden, während der Umsatz im Wohnungsbau um über ein Viertel rückläufig war (minus 27 Prozent). Weniger gravierend fiel der Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit einem Minus von knapp vier Prozent aus.

Deutlich gute Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die sich im ersten Halbjahr trotz eines Rückgangs im Wohnungsbau von 16 Prozent durch Steigerungen im gewerblichen und industriellen Bau (plus 139 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 53 Prozent) insgesamt mit einem Plus von 80 Prozent auf insgesamt gut 640 Mio. Euro fast verdoppelt haben. Maßgebliche Ursache für diesen deutlichen Zuwachs dürften insbesondere Großaufträge in Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau der HafenCity sein.

Auch in Schleswig-Holstein hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 die Zahl der Beschäftigten mit einem Minus von gut zwei Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres verringert. Sie liegt jetzt im monatlichen Durchschnitt bei 20 280 Personen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg jedoch leicht um ein Prozent auf nunmehr gut 10,9 Mio., wobei leicht überdurchschnittlichen Steigerungen im Wohnungsbau (plus 1,9) sowie dem öffentlichen und Verkehrsbau (plus 1,6 Prozent) ein leichter Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau (minus 1,3 Prozent) gegenüber standen.

Der baugewerbliche Umsatz legte im ersten Halbjahr gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um rund zwei Prozent auf jetzt knapp 870 Mio. Euro zu. Eine durchschnittliche Zuwachsrate ergab sich für den Bereich öffentlicher und Verkehrsbau, wobei das Plus von gut vier Prozent im gewerblichen und industriellen Bau überdurchschnittlich ausfiel, der Wohnungsbau aber nur einen geringen Zuwachs von ein Prozent aufwies.

Die Auftragseingänge lagen um elf Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert. Sie beliefen sich auf insgesamt gut 520 Mio. Euro und wurden in erster Linie durch einen deutlichen Zuwachs (plus 24 Prozent) im gewerblichen und industriellen Bau gestützt. Im Zuwachs etwas geringere positive Aussichten konnten für den öffentlichen und Verkehrsbau (plus sechs Prozent) sowie den Wohnungsbau (plus drei Prozent) verzeichnet werden.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: Bau(at)statistik-nord(dot)de

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