Verhaltener Start zu Jahresbeginn – Wohnungsbau jedoch mit positiver Bilanz

Statistik informiert ... Nr. 74/2012

Die in Hamburg ansässigen Betriebe des Bauhauptgewerbes meldeten im ersten Quartal 2012 mit 8 800 Personen eine im Vergleich zu 2011 um knapp drei Prozent verringerte Beschäftigtenzahl, so das Statistikamt Nord. Dagegen lag die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden mit 2,1 Mio. leicht über dem Vorjahreswert. Ein Plus von fast neun Prozent war dabei allein im Wohnungsbau zu verzeichnen, während der Rückgang um vier Prozent im gewerblichen und industriellen Bau am deutlichsten ausfiel.
Der baugewerbliche Umsatz fiel in den ersten drei Monaten diesen Jahres gegenüber dem durch starke Zuwächse geprägten Vorjahresergebnis um drei Prozent auf 322 Mio. Euro. Allerdings waren die Entwicklungen in den einzelnen Bereichen sehr unterschiedlich. Während im Wohnungsbau ein hoher Anstieg von 38 Prozent (auf 80 Mio. Euro) erzielt wurde, waren die Umsätze im gewerblichen und industriellen Bau mit sieben Prozent auf 162 Mio. Euro und im öffentlichen und Verkehrsbau sogar mit 21 Prozent auf 79 Mio. Euro rückläufig.
Verhaltene Aussichten vermitteln die gemeldeten Auftragseingänge, die sich im ersten Quartal auf rund 210 Mio. Euro summierten und damit um mehr als 21 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahrsquartalswert lagen. Deutlich fiel dieser Rückgang im gewerblichen und industriellen Bau mit minus 34 Prozent auf 104 Mio. Euro aus, wo im Vorjahr allerdings auch ein sehr starkes Nachfrageplus verzeichnet worden war. Im Wohnungsbau wurden Aufträge im Wert von 34 Mio. Euro und damit 14 Prozent weniger als im ersten Quartal 2011 akquiriert, womit die Entwicklung zunächst nicht an die deutlichen Zuwächse im gesamten Jahr 2011 anknüpfen konnte. Lediglich die Auftragseingänge im öffentlichen und Verkehrsbau stiegen leicht auf fast 73 Mio. Euro.
Größere Schwankungen sowohl in der Umsatz- wie in der Auftragsentwicklung können erfahrungsgemäß auch durch die unregelmäßige Abrechnung bzw. Akquisition von Großaufträgen verursacht sein.

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bernd.reuter(at)statistik-nord(dot)de

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