Zahl der geleisteten Arbeitsstunden deutlich gestiegen, leichtes Wachstum der Beschäftigtenzahlen

Statistik informiert ... Nr. 30/2012

Das Bauhauptgewerbe in Hamburg hat sich im Jahr 2011 positiv entwickelt. Zwar stieg gegenüber 2010 die Zahl der Beschäftigten im Monatsdurchschnitt nur leicht um ein Prozent auf 9 100 Personen an. Mit 9,7 Mio. geleisteten Arbeitsstunden (bei zwei Arbeitstagen weniger) konnte jedoch ein um fast zehn Prozent höheres Arbeitsvolumen verzeichnet werden, so das Statistikamt Nord. Besonders stark war der Anstieg im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 24 Prozent), während der gewerbliche und industrielle Bau (plus vier Prozent) und der Wohnungsbau (plus zwei Prozent) etwas weniger zum Wachstum des Arbeitsvolumens beitrugen.
Der baugewerbliche Umsatz stieg im vergangenen Jahr deutlich um neun Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. Der stärkste Anstieg konnte im Wohnungsbau um 13 Prozent verzeichnet werden. Auch im gewerblichen und im industriellen Baugewerbe (plus acht Prozent) und im öffentlichen und Verkehrsbau (plus zehn Prozent) wurden hohe Umsatzsteigerungen erzielt. Stärkere Schwankungen sind dabei häufig auch durch die Abrechnung von Großprojekten bedingt.
Keine positiven Aussichten versprechen die Auftragseingänge, die im letzten Jahr trotz eines sehr kräftigen Zuwachses von 32 Prozent im Wohnungsbau durch die Rückgänge im gewerblichen und industriellen Bau um 13 Prozent sowie im öffentlichen und Verkehrsbau um sieben Prozent mit insgesamt knapp 1,1 Mrd. Euro um fünf Prozent unter dem Vorjahreswert lagen.
In Schleswig-Holstein hat sich im vergangenen Jahr die Beschäftigungslage im Bauhauptgewerbe deutlich verbessert. Die Zahl der Beschäftigten nahm gegenüber 2010 um fünf Prozent auf rund 22 000 zu. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg noch stärker um elf Prozent auf rund 27,4 Mio. Stunden. Besonders stark war die Zunahme im öffentlichen und Verkehrsbau (plus 18 Prozent) sowie im gewerblichen und industriellen Bau (plus 16 Prozent). Das Arbeitsvolumen im Wohnungsbau stieg um sechs Prozent an.
Der baugewerbliche Umsatz erhöhte sich gegenüber 2010 kräftig um 18 Prozent auf gut 2,6 Mrd. Euro. Der Zuwachs fiel dabei im Wohnungsbau mit plus 27 Prozent besonders hoch aus, aber auch im gewerblichen und industriellen Bau (plus 13 Prozent) sowie im öffentlichen und Verkehrsbau (plus neun Prozent) konnten erhebliche Umsatzsteigerungen verzeichnet werden.
Die Auftragseingänge lagen um fast 15 Prozent über dem Vorjahreswert und versprechen damit eine weitere positive Entwicklung. Sie beliefen sich auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro und wurden in erster Linie durch einen deutlichen Zuwachs beim gewerblichen und industriellen Bau (plus 31 Prozent) sowie im Wohnungsbau (plus 29 Prozent) getragen. Im öffentlichen und Verkehrsbau verschlechterte sich dagegen die Auftragslage (minus vier Prozent).

Ansprechpartner:

Bernd Reuter
Telefon: 0431 6895-9294
E-Mail: bernd.reuter(at)statistik-nord(dot)de

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