Mehr als die Hälfte aller Wohnungen wird mit Gas beheizt – Statistikämter veröffentlichen Übersicht über häufigste Heizarten

Statistik informiert ... Nr. 133/2022

Mehr als die Hälfte (52,1 Prozent) aller bewohnten Wohnungen in Deutschland wird überwie­gend mit Gas beheizt. Wie die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder in einem deutschlandweiten Vergleich auf Basis des Mikrozensus 2018 zeigen, gibt es regional deutliche Unterschiede: Im Nordwesten Deutschlands wird Erdgas vergleichsweise häufig genutzt. Den höchsten Anteil hat Gas als primäre Heizenergie deutschlandweit in der Statistischen Region Weser-Ems mit 85,2 Prozent. Im Süden sind die Anteile von Gas als Heizenergieart in Woh­nungen geringer. Den geringsten Anteil hat Gas in der Statistischen Region Trier mit 23,5 Pro­zent.

In Schleswig-Holstein werden die Wohnungen vergleichsweise häufig mit Gas beheizt: 53,1 Prozent alle Wohnungen werden vorwiegend auf diese Art beheizt. Hamburg liegt dage­gen mit 42,0 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Auch beim Neubau von Wohngebäuden ist Gas die am häufigsten eingesetzte primäre Heiz­energie, wie eine Analyse der Baufertigstellungen der Jahre 2016 bis 2020 zeigt. Deutschland­weit wurden 44,9 Prozent der neuen Gebäude mit einer Gasheizung ausgestattet. Den höchs­ten Wert gab es mit 91,9 Prozent im Landkreis Aurich in Niedersachsen. In der kreisfreien Stadt Flensburg in Schleswig-Holstein wurde der deutschlandweit niedrigste Wert (2,5 Prozent) ver­zeichnet. Die höchsten Anteile im nördlichsten Bundesland gab es in den Kreisen Steinburg (70,0 Prozent) und Segeberg (69,5 Prozent). In Hamburg wurden 52,3 Prozent der neu gebau­ten Wohnungen mit einer Gasheizung ausgestattet.

Auf einer Themenseite „Wie heizt Deutschland?“ im Statistikportal (Externer Link) stellen die Statistischen Äm­ter des Bundes und der Länder in interaktiven Karten Ergebnisse für bewohnte Wohnungen auf Basis des Mikrozensus 2018, für die von 2016 bis 2020 fertiggestellten Neubauten von Wohn- und Nichtwohngebäuden und für den Energieverbrauch der Industrie dar.

 

Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle@statistik-nord.de
Twitter: @StatistikNord (Externer Link)

Dokument herunterladen