Mehr Maschinen und weniger pharmazeutische Produkte exportiert

Statistik informiert … Nr. 104/2023

Schleswig-Holsteins Wirtschaft hat im ersten Halbjahr dieses Jahres Waren im Wert von 14,2 Mrd. Euro exportiert. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 ist das ein leichter Zuwachs (plus 1,4 Prozent) , so das Statistikamt Nord.

Während die Ausfuhr von Maschinen um 9,5 Prozent auf knapp 2,0 Mrd. Euro gesteigert wer­den konnte, sank die Ausfuhr von pharmazeutischen Erzeugnissen um 35,1 Prozent auf gut 1,8 Mrd. Euro. Insgesamt erreichte der Export von Fertigwaren mit 10,3 Mrd. Euro das Niveau vom Vorjahreshalbjahr.

Die Ausfuhr von Halbwaren sank um mehr als ein Viertel auf 1,3 Mrd. Euro. Neben Düngemit­teln und Teer bzw. Teerdestillationserzeugnissen waren hiervon auch die Mineralölerzeugnisse betroffen.

Eine deutliche Zunahme verzeichneten dagegen die Exporte von Waren der Ernährungswirt­schaft (plus 16,3 Prozent auf 2,0 Mrd. Euro). Nahrungsmittel tierischen Ursprungs trugen dazu mit einem Plus von 17,3 Prozent auf knapp 0,8 Mrd. Euro stärker bei, als Nahrungsmittel pflanz­lichen Ursprungs (plus 6,3 Prozent auf 0,9 Mrd. Euro).

Wichtigstes Abnehmerland der schleswig-holsteinischen Exporte waren die Niederlande, in die 11,4 Prozent aller Exporte gingen. Dahinter folgten die USA (9,0 Prozent), Belgien (8,3 Pro­zent), Frankreich (6,0 Prozent) und Dänemark (6,0 Prozent).

Der Wert der schleswig-holsteinischen Importe sank, verglichen mit dem ersten Halbjahr 2022, um 4,4 Prozent auf 17,0 Mrd. Euro.

Die Einfuhr von Fertigwaren ging um 3,9 Prozent auf 10,9 Mrd. zurück. Hierzu trugen u. a. phar­mazeutische Erzeugnisse (minus 4,6 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro), Maschinen (minus 2,5 Pro­zent auf 1,3 Mrd. Euro) und Kraftfahrzeuge (minus 17,9 Prozent auf knapp 0,7 Mrd. Euro) bei.

Bei den Halbwaren gab es einen starken Rückgang der Einfuhren (minus 35,9 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro). Der Import von Rohstoffen – hauptsächlich Erdöl und Erdgas – stieg dagegen um 14 Prozent auf gut 1,5 Mrd. Euro.

Waren der Ernährungswirtschaft wurden im Umfang von 1,9 Mrd. Euro und damit um 5,1 Pro­zent weniger als im Vorjahreshalbjahr importiert. Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs gingen um 4,7 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro und Nahrungsmittel tierischen Ursprungs um 6,5 Pro­zent auf gut 0,5 Mrd. Euro zurück.

Wichtigste Herkunftsländer waren China (12,7 Prozent aller Importe), Irland (11,7 Prozent) und Dänemark (9,0 Prozent).

Hinweise:
Alle Werte sind in Preisen des jeweiligen Zeitraums angegeben.

Die Ausfuhr wird im Spezialhandel dargestellt, d. h., dass sich die Ausfuhrwerte auf Waren be­ziehen, die in Schleswig-Holstein hergestellt oder zuletzt so bearbeitet worden sind, dass sich ihre Beschaffenheit wesentlich geändert hat.

Im Gegensatz zur Ausfuhr wird die Einfuhr im Generalhandel dargestellt. Das heißt, dass auch die auf Lager eingeführten Waren erfasst werden, deren späterer Verbleib zum Zeitpunkt der Einfuhr noch unbekannt ist. Ein Teil der auf Lager gehenden Waren, aber auch ein Teil der direkt in den freien Verkehr gelangenden Waren, verlässt Schleswig-Holstein wieder.

Halbwaren sind be- oder verarbeitete Stoffe, die zum Teil verarbeitet worden sind, jedoch eine weitere Bearbeitung benötigen, bevor sie für die Benutzung fertig sind.

Grafiken: siehe PDF-Dokument

 

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